Mediziner beantwortet die wichtigsten Fragen

Neuartiges Grippe-Virus springt nicht auf Medikamente an- müssen wir uns Sorgen machen?

Neues Virus, neue Schlagzeilen!
Nachdem sich die Lage rund um Corona weitestgehend entspannt hat, macht jetzt ein neuartiges Grippe-Virus von sich reden. Die Besonderheit: Es kommt mit einer Doppelmutation und soll die Wirkungskraft einiger Grippemittel mindern. Müssen wir uns Sorgen machen? Dr. Christoph Specht klärt auf.

Wo tritt die Mutation bereits auf?

Die Veränderung des Grippe-Virus wurde bisher in 15 Ländern auf fünf Kontinenten nachgewiesen, besonders häufig in Europa. Frankreich, die Niederlande, Norwegen, Spanien, Schweden und Großbritannien sind unter anderem betroffen. Das Influenza-Virus ist dabei zweimal mutiert und hat die Bezeichnungen I223V und S247N. Das Fatale: Die Mutationen befinden sich an genau jenen Stellen, an denen normalerweise Medikamente ansetzen. Das kann problematisch werden, Arzneien sind dadurch weniger wirksam. Bereits im Mai 2023 wurden diese Mutationen entdeckt.

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Ist die Doppelmutation besonders gefährlich?

Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht kann beruhigen: „Es gibt überhaupt keinen Hinweis, dass dieses Virus mit dieser Doppelmutation irgendwie gefährlicher wäre.” Es sei ein ganz normales Grippe-Virus. Dass es krankmachender sei oder andere Symptome als eine Grippe hätte, sei bisher nicht beobachtet worden.

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Was hilft gegen die Doppelmutation?

In einer Studie hatte sich gezeigt, dass beispielsweise die Wirksamkeit des Medikaments Oseltamivir um das 13-fache herabgesetzt werde. Aber Dr. Specht sieht auch hier keinen Grund zur Panik: „Es gibt noch sehr viele andere Medikamente und die wirken noch.”

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Kann ich mich vor dem Virus schützen?

Und: Eine Grippeimpfung kann auch bei einer Doppelmutation von Vorteil sein. Mehr Informationen zur Impfung gibt es im Video. (pdr)