Beim Campen mit der Pest angestecktMann aus Kalifornien erkrankt an einer der tödlichsten Seuchen der Geschichte

Sie ist die Mutter aller Seuchen!
Die Beulenpest raffte im Mittelalter Millionen Menschen dahin, heute gilt sie als nahezu ausgerottet. Doch nun hat sich ein Mann in den USA mit dem Bakterium angesteckt.
Mann erkrankt an der Beulenpest! Wie gefährlich ist der einstige Schwarze Tod?
Sie war eine der tödlichsten Seuchen der Geschichte: Die Beulenpest rottete im späten Mittelalter ein Drittel der Bevölkerung in Europa aus – 25 Millionen Menschen! Doch auch heute noch stecken sich immer wieder Menschen mit dem Yersinia pestis-Bakterium an. So auch ein Mann in Kalifornien in den USA.
Wie CNN berichtet, sei der Mann campen gewesen und von einem Floh gebissen worden.
Die Tiere können noch bis heute die Pestbakterien auf Menschen übertragen, die allerdings nicht mehr so tödlich sind wie einst. Zahlen der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass nur noch knapp zehn Prozent aller Erkrankten an der Pest sterben und dann auch nur, weil die Symptome zu spät erkannt wurden und das Antibiotikum nicht mehr rechtzeitig wirken konnte. Weltweit erkrankten so zwischen 2010 und 2015 3.248 Menschen an der Beulenpest - knapp 600 von ihnen starben.
Pest-Ansteckung durch Flöhe? So schützt ihr euch
Die Flöhe werden übrigens nicht nur über Nagetiere wie Ratten und Eichhörnchen verbreitet, sondern auch über Haustiere. Experten raten deshalb, Hunde und Katzen mit gegen das Ungeziefer zu schützen. „Hunde und Katzen sind sehr neugierig, daher spielen sie mit toten Nagetieren“, erklärt Gesundheitsexpertin Heather Orchard bei CNN. „Daher ist es wichtig, dass auch unsere Tiere geschützt sind, denn sie kommen mit uns ins Haus.“
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Symptome! So erkennt ihr die Pest-Erkrankung
Wichtig: Die ersten Anzeichen der Beulenpest ähneln denen einer Grippe. Betroffene leiden nämlich unter anderem an:
Abgeschlagenheit
Kopfschmerzen
Erbrechen
Fieber
Schüttelfrost
Bei fortschreitender Erkrankung kommen Bewusstseinsstörungen, Leber- und Milzvergrößerung und die charakteristischen Beulen hinzu. Die entstehen durch die vergrößerten Lymphknoten und können auch aufplatzen. Manchmal setzt sich der Erreger auch in der Lunge fest und es kommt zur Lungenpest.
In welchen Ländern gibt’s die Beulenpest überhaupt noch?
Der Großteil der Welt gilt übrigens als pestfrei. In Madagaskar, Peru und der Demokratischen Republik Kongo wird die Seuche von der WHO als „endemisch” eingestuft, ab und zu kommt es außerdem zu Ansteckungen in den USA, sowie subtropischen und tropischen Ländern wie China, Indien oder Vietnam.
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Der Mann aus den USA ist mittlerweile im Krankenhaus und wird behandelt. Seine Chancen stehen gut und die Ärzte gehen davon aus, dass er sich vollständig erholen wird.