Erst Husten dann Herzmuskelentzündung Familienvater (38) verschleppt Grippe – jetzt ist er tot!

Hätte alles anders kommen können?
Nach einem Grippeinfekt plagt Jannick Vogt über Monate hinweg ein schlimmer Husten. Doch den Arztbesuch schiebt der Familienvater vor sich her – mit fatalen Folgen. Denn als er sich endlich abchecken lässt, ist es bereits zu spät. Er hat eine Sepsis und sein Körper ist zu schwach, um sie weiter zu bekämpfen.
Grippe verschleppt! Ohne Vorwarnung verliert Sabrina Vogt ihren „Seelenverwandten”
Es klingt nach einer Hollywood-Romanze, wenn Sabrina Vogt von ihrer Beziehung zu Ehemann Jannick (38) spricht. Die beiden kennen sich bereits als Kinder, treffen sich nach Jahren zufällig in einem Einkaufszentrum wieder. „Das war dann einmal getroffen und nie mehr losgeworden“, erzählt die 40-Jährige im RTL-Gespräch.
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„Ab dem Tag haben wir nie mehr ohne einander verbracht, die letzten 13 Jahre. Er war nicht nur mein Mann, er war mein bester Freund, mein Seelenverwandter.“ Und genau diesen Seelenverwandten verliert Vogt vor wenigen Tagen urplötzlich.
„Er hatte letztes Jahr anscheinend schon einen Infekt“, erklärt Vogt, die mit ihren drei Töchtern in Stetten, südlich von Mainz, lebt. Ihr Mann sei jedoch nicht zum Arzt gegangen, und am Ende habe er noch Monate später einen schlimmen Husten mit sich herumgeschleppt. Schließlich wird bei ihm eine Bronchitis diagnostiziert.
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Mit 38 Jahren stirbt Jannick Vogt an Organversagen
„Es ging ihm noch immer nicht so wirklich gut, aber Jannick ist wieder arbeiten gegangen“, erzählt Vogt. Ein Fehler, wie sich nur kurze Zeit später herausstellt. Ihr Mann kommt im Februar 2025 ins Krankenhaus, wo die Ärzte nicht nur Influenza-Viren in seinem Blut finden, sondern auch eine Herzmuskelentzündung und eine Sepsis feststellen – zu spät. Jannick Vogt stirbt mit nur 38 Jahren an akutem Organversagen.
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Der Grund: „Man geht jetzt davon aus, dass er den Infekt verschleppt hat, eine Grippe vermutlich.“ Und dann sei ihr Mann einfach viel zu spät ins Krankenhaus gegangen. „Ob man es hätte verhindern können, kann man natürlich jetzt nicht mehr sagen“, so Vogt. „Aber man muss sagen, das Ganze ist natürlich passiert, weil er nicht so auf sich geachtet hat.“

Ihr Mann sei immer hilfsbereit gewesen, fleißig, das Wohl anderer sei ihm immer wichtiger gewesen als sein eigenes. Und das sei ihm schließlich zum Verhängnis geworden. „Er dachte, er muss arbeiten gehen und dass so ein bisschen Husten doch nichts macht. Aber so eine Herzschädigung, die entsteht nicht über Nacht.“
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Das wolle sie jetzt auch mit ihrer Geschichte vermitteln: Eine verschleppte Grippe kann auch für junge Menschen gefährlich werden, vor allem, wenn das geschwächte Immunsystem andere Viren und Bakterien nicht mehr abhalten kann. „Wenn Jannick gewusst hätte, welche Auswirkung das hat, dann hätte er sich anders entschieden, bin ich mir sicher. Dann wäre viel eher zum Arzt.“
„Ich bin noch immer da”
Aktuell kann die Familie diesen Schicksalsschlag noch nicht ganz greifen. Ihre Kinder haben eine emotionale Mauer hochgezogen, so Vogt, und sie selbst kann nicht in dem gemeinsamen Heim sein, wenn sonst niemand bei ihr ist. „Manchmal habe ich noch das Gefühl, er müsste die Tür reinkommen. Ich frage mich jeden Tag, warum das passieren musste.“
Da Vogt als Integrationshilfskraft auf Teilzeitbasis arbeitet und die nahende Beerdigung in den fünfstelligen Bereich gehen wird, sammeln ihre Freunde und Familie gerade für sie etwas Geld auf GoFundMe. Für Vogt eine total überwältigende Geste, für die sie sehr dankbar ist und die auch ihrem Mann sehr wichtig wäre. „Ich glaube, er würde sagen: Leb’ dein Leben und schau, dass es euch immer gut geht! Und er würde sagen: Kopf hoch, es ist alles gut. Ich bin noch immer da.“