Harmlose Hüftschmerzen entpuppen sich als Wurm-Invasion

Vorsicht, Parasitengefahr! Bei diesen Lebensmitteln müsst ihr aufpassen

Röntgenbild Zystizerkose
Unzählige Larvenzysten befinden sich in Hüfte und Beinen des Patienten.
X/Sam Ghali

„Es ist eines der verrücktesten Röntgenbilder, das ich je gesehen habe.”
Gemeint ist hier die Aufnahme von Hüfte und Beinen eines Patienten, der wegen Hüftschmerzen ins Krankenhaus kam. Auf dem Bild zu sehen: Unzählige Larvenzysten, die sich im Körper des Patienten gebildet haben – ausgelöst durch einen Schweinebandwurm.

Zystizerkose in Hüfte und Beinen

Auf der Plattform X (ehemals Twitter) gepostet hatte das Röntgenbild Mediziner Sam Ghali aus dem US-Bundesstaat Florida. Mittlerweile hat der Post knapp 15 Millionen Klicks. Das Verblüffende: Das Bild zeigt unzählige verkapselte Parasiten, die sich in Hüfte und Beinen des Patienten angesiedelt haben. Ghali erklärt bei X, dass es sich hierbei um Larvenzysten des Schweinebandwurms, also eine Zystizerkose, handele.

Diese könne entstehen, wenn Menschen rohes oder unzureichend gekochtes Schweinefleisch essen. Die Larven gelangen dann in unsere Organe, in Muskeln, Haut, Augen oder das zentrale Nervensystem und bilden dort Zysten. Im Fall des erkrankten Patienten hatten sich die Larven in der Muskulatur angesiedelt und sich dann in Form von starken Hüftschmerzen bemerkbar gemacht. Die Überraschung im Krankenhaus war für den Patienten vermutlich groß.

Laut Ghali seien die Zysten an sich nicht problematisch, gefährlich werde es aber, wenn diese ins Gehirn wandern und dort verkalken. Das könne im schlimmsten Fall zum Tod führen. Wie also verhindert man eine Infektion mit einem Schweinebandwurm? Essenziell sei es laut Ghali, sich immer die Hände zu waschen und niemals rohes oder nicht ausreichend gegartes Schweinefleisch zu essen, warnt er auf X.

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Wie schützen wir uns vor Parasiten?

Auch wenn der Schweinebandwurm in Deutschland keine besonders große Rolle spielt, sollten wir auch hier darauf achten, unsere Lebensmittel korrekt zuzubereiten, um uns nicht doch einen Parasiten einzufangen. Bei welchen Lebensmitteln ihr aufpassen solltet:

  • Wildpflanzen

  • Obst, vor allem Beeren

  • Gemüse, vor allem Pilze

  • Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, Lamm und Wild

Hierzulande kann man laut der Krankenkasse AOK vor allem mit dem Fuchsbandwurm, Toxoplasma gondii und Fadenwürmern in Kontakt kommen. Um euch zu schützen, solltet ihr darum Folgendes beachten:

  • Wascht Wildpflanzen, Obst und Gemüse gründlich, um eventuelle Spuren von Fuchskot zu entfernen oder eine Kontamination mit Toxoplasma (Ansteckung über Katzenkot) zu reduzieren.

  • Wascht euch nach Kontakt mit möglicherweise kontaminierten Lebensmitteln oder Orten gründlich die Hände mit warmem Wasser und Seife.

  • Gart Fleisch, insbesondere Schweinefleisch, Lamm und Wild immer gut durch (mindestens bei 70 Grad) und/oder friert Schweinefleisch 20 Tage lang bei minus fünf Grad ein.

  • Achtet beim Fleischkauf, vor allem bei Wild, auf vertrauenswürdige Quellen, die entsprechenden Kontrollen unterliegen.

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