Die nächsten Wochen sind entscheidend

Gehirntumor fesselt Yiğit (11) ans Bett – doch er hat einen ganz großen Wunsch!

Yiğit Buhur im Krankenhaus
Der kleine Yiğit Buhur (11) hat einen Gehirntumor und ist mittlerweile querschnittsgelähmt. Doch noch haben er und seine Familie die Hoffnung, dass alles wieder gut wird.
GoFundMe/Enes Tuncer

Es wird alles wieder gut werden!
Auf diese Hoffnung stützen sich gerade alle Anstrengungen des Ehepaars Buhur. Im Kopf ihres Sohnes Yiğit wächst ein Tumor, der dem kleinen Jungen nach und nach seine Bewegung raubt – und seine Sprache. Dabei will Yiğit eigentlich nur eines: Endlich wieder gesund sein und ins Schokoladenmuseum gehen!

Yiğit wird monatelang falsch behandelt!

Die Odyssee des kleinen Yiğit Buhur dauert bereits Monate an. Im März 2024 stürzt der Elfjährige, weil er kein Gefühl mehr in seinen Beinen hat, wie sein Vater Fikret Buhur (55) RTL erzählt. Die Ärzte untersuchen Yiğit zwar, schicken die besorgten Eltern aber wieder fort. Sie sollen wiederkommen, wenn Yiğit Fieber bekommt. „Eine Woche später verschlechterte sich sein Zustand so sehr, dass wir in die Notaufnahme mussten und anschließend ins Krankenhaus überwiesen wurden“, so Buhur, der mit seiner Familie in Köln lebt.

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Doch was sich nach einem Schritt in die richtige Richtung anhört, stellt sich als Zeitverschwendung heraus. Denn Yiğit wird zunächst auf Transverse Myelitis hin behandelt, erzählt sein Vater – einer Immunerkrankung, die eine Entzündung des Rückenmarks mit sich bringt.

„Vier Monate lang erhielt Yiğit falsche Behandlungen“, sagt Buhur. Erst als die keine Wirkung zeigen und die Lähmungen auf Yiğits ganzen Körper übergreifen, wird ein MRT gemacht, das eine ganz andere Diagnose zeigt: Der Junge hat einen Gehirntumor, ein Glioblastom im vierten Stadium. „Die Heilungschancen gelten als äußerst gering“, so Buhur. „Das hat uns zutiefst erschüttert.“

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Er kann nur noch mit den Augen sprechen: Yiğits Zustand verschlechtert sich rapide

Yiğit bekommt Bestrahlung und wird mit Medikamenten behandelt, die offiziell noch gar nicht zugelassen sind und im Rahmen einer Studie getestet werden. Doch er spricht auf die Behandlung nicht an – sein Zustand verschlechtert sich. „Zunächst verlor sein linker Arm an Kraft, später auch sein rechter Arm und sein Nacken. Hinzu kamen starke Krämpfe und Anfälle. Schließlich konnte Yiğit nur noch mit leichten Kopfbewegungen und seinen Augen kommunizieren.“

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In diesem Moment habe Buhur zum ersten Mal Angst bei seinem bis dahin sehr tapferen Sohn gesehen. „In der Zeit, als er nicht mehr sprechen konnte, schrie er mit seinen Augen nach Hilfe. Das hat uns tief berührt.“

Als die Familie denkt, dass sie Yiğit in Deutschland nicht mehr helfen können, bringen sie ihren Sohn in die Türkei. Dort habe vor wenigen Wochen eine Operation stattgefunden, so Buhur, die Yiğit zumindest seine Sprache und das Gefühl in den Armen zurückgegeben habe. Demnächst werde die Bestrahlung fortgesetzt.

Yiğit Buhur im Krankenhaus
Zeitweise kann Yiğit nur noch über die Augen kommunizieren.
GoFundMe/Enes Tuncer

Die nächsten Wochen entscheiden dann, wie es mit Yiğits Gesundheit weitergeht. „Wir vertrauen auf Allah“, sagt Buhur deutlich. „So Gott will, wird er ihm Heilung, Genesung und einen Ausweg schenken. Unsere Ärzte sind wie die helfenden Hände, die Allah uns geschickt hat.“

Familie sammelt Geld, um Yiğit seinen größten Wunsch zu erfüllen

„Yiğit ist ein sehr herzlicher, lebensfroher und kluger Junge“ – er liebe Geschichte, sagt sein Vater. Wenn er wieder fit sei, wolle er deshalb unbedingt verschiedene, historische Orte besuchen. Ganz oben auf der Liste stehe aber zunächst das Schokoladenmuseum in Köln.

Damit er seinem Sohn diesen Wunsch erfüllen kann, sammelt die Familie auf GoFundMe gerade Spenden. Das Geld gehe zunächst in die Behandlung von Yiğit und dann in eine Transportmöglichkeit – einem Rollstuhl oder etwas Ähnlichem –, um ihm Zugang zu den Orten zu ermöglichen, die er gerne besuchen möchte. „Es ist uns wichtig, dass er so wenig Einschränkungen wie möglich hat und die Freiheit genießen kann, die er verdient“, so Buhur.

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Auch wenn Gliome schwer zu behandeln sind und die Überlebenschancen bei Kindern nur bei maximal 20 Prozent liegen, wie die Kinderkrebshilfe schreibt, wird seine Familie Yiğit nämlich nicht aufgeben.