Selbst eine OP hilft ihr nicht!Kate nimmt erst 70 Kilo ab – weil sie eine Sache radikal weglässt

Ständig kreisen Kates Gedanken ums Essen.
Wann die nächste Mahlzeit eingenommen werden könnte, was auf dem Speiseplan stehen könnte – das Thema scheint sie zu beherrschen. 156 Kilogramm bringt sie zu ihrer schwersten Zeit auf die Waage. Als sie es eines Tages nicht mehr aus der Badewanne heraus schafft, fasst sie den Entschluss: Es muss sich etwas ändern. Und das sollte es!
Essenssucht und Schicksalsschläge: Schon früh sucht Kate Daniel Trost im Essen
„Ich war in der Badewanne eingeklemmt, meine Haut drückte sich an das Porzellan, und bei jedem Versuch, mich zu bewegen, stockte mir der Atem, während mir Tränen der Demütigung über die Wangen liefen. Ich würde eines meiner Kinder rufen müssen, damit es mich aus der Wanne befreit”, erinnert sich Kate Daniel in der DailyMail. Währenddessen, so sagt sie, stellt sie sich immer wieder die Frage: Wie konnte es nur so weit kommen?
Dass sie stark übergewichtig ist, kann die heute 38-jährige ehemalige Finanzplanerin aus Australien nicht mehr verbergen. 156 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,80 Meter, die größte Kleidergröße, die sie finden kann – „meine Fettleibigkeit geriet außer Kontrolle.”
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Denn: Kate erzählt, dass selbst alltägliche Dinge, wie die tägliche Körperpflege, das Spielen mit ihren Kindern, Putzen oder das Schnürsenkelbinden eine unmögliche Herausforderung für sie sind.
Schon immer sei sie hungrig gewesen, habe schon früh im Leben mit einer Essenssucht zu kämpfen. Zudem erklärt die alleinerziehende Mutter, dass ihr Erwachsenenleben geprägt ist von Schicksalsschlägen (eines ihrer Kinder stirbt im Alter von nur fünf Wochen), Verlusten und Scheidungen. Ihr Bewältigungsmechanismus: essen.
„Verstand wie ein Süchtiger” – Kate entscheidet sich für eine Magen-Operation
Kate sagt, dass sie Panikattacken bekommt, wenn sie nicht die Lebensmittel im Haus hat, die sie gerne isst. „Ich hatte den Verstand wie ein Süchtiger. Ich kaufte Karamellkuchen in Familiengröße und aß ihn abends, wenn die Kinder im Bett waren, gefolgt von herzhaftem Essen, dann süßem, dann herzhaftem. Doch dann kamen die Schuldgefühle, der Selbsthass, die Scham. Trotzdem stand ich am nächsten Tag auf, kaufte mehr Mist und wiederholte diesen toxischen Kreislauf”, erzählt die 38-Jährige.
Sie selbst weiß, wieso sie das tut: Es geht ihr, so sagt sie, nie um das Essen an sich. Sondern um die Gefühle, die sie unterdrückt. „Ich hatte mich nie gut, klug oder attraktiv genug gefühlt. Das Essen und vor allem der Zucker waren meine Sucht. Ich fühlte mich machtlos.”
Im Jahr 2022 trifft sie eine wichtige Entscheidung: „Ich hatte gerade eine Stelle in der Bahnindustrie angetreten. Die Jacke passte mir nicht, und ich konnte kaum in einen Zug einsteigen, ohne hochgehoben zu werden. Die Scham war nicht mehr zu ertragen.” Sie sucht eine Klinik auf, die Menschen mit Fettleibigkeit behandelt, und informiert sich dort über eine entsprechende Adipositas-OP, einem sogenannten bariatrischen Eingriff.
Diese findet im März 2023 statt. Ihr Magen wird dank eines Schlauchmagens verkleinert. Innerhalb weniger Monate nimmt sie 30 Kilogramm ab. Doch Kates ganz persönliches Happy End ist noch nicht in Sicht ...
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Zucker als Droge: Kate lernt, ihre Gefühle nicht zu unterdrücken – und verliert weiter Gewicht
Auch wenn die Operation hilft und die Pfunde purzeln: „Ich sagte voraus, dass das Gewicht innerhalb eines Jahres oder so wieder zurückkommen würde. Das Risiko, dass sich mein Bauch wieder ausdehnt, war groß.”
Und: Kate bekommt Depressionen, wird sich erst jetzt bewusst darüber, wie viel Zeit und Gedanken sie mit dem Thema Essen verschwendet hat. Sie sagt: „Nun hatte ich einen leeren Raum, um all die schmerzhaften Emotionen zu fühlen. Es war eine Sache, die Größe meines Magens zu verändern. Aber ich sehnte mich nach der Droge, von der ich wusste, dass ich süchtig war. Zucker.” Diese Zuckersucht, die den Schmerz betäubt – und nach wie vor da ist.
Sogar mit Entzugserscheinungen hat die Dreifach-Mama zu kämpfen. Dann geht ihr ein Licht auf: „Ich wusste, dass ich nie wieder gesund werden würde, wenn ich nicht die Ursache für meine Sucht bekämpfe.”
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Sie setzt sich ihren Ängsten aus und fühlt den Schmerz, sie arbeitet daran, mit ihren Gefühlen zurechtzukommen und sich damit wohlzufühlen, sich unwohl zu fühlen. Genau das zahlt sich aus: „Je länger ich ohne Zucker auskam, desto besser ging es mir. Klarheit, Kontrolle, Energie, keine ständige Müdigkeit, keine Schuldgefühle, keine Scham mehr. Das war mein Wendepunkt”, so Kate.
Das Beste ist: Sie zeigt den ersten, dass sie trotz Magenband eben nicht wieder zunimmt und ihr Gewicht halten kann.
In den letzten zwei Jahren nimmt Kate Daniel sage und schreibe 70 Kilo ab – und fühlt sich besser denn je. Ganz ohne Verzicht!
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Ersatzprodukte und weniger: Kate verzichtet nicht auf Lebensmittel, aber ernährt sich nun ganz anders
Die Lebensmittel, die sie so gerne ist – Käsekuchen, Kekse, Snacks generell – das alles esse sie immer noch. Aber in der zuckerfreien Variante mit Stevia.
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„Eine weitere Substitution, auf die ich schwöre, ist mein Lasagne-Rezept. Ich habe meine Lasagne immer geliebt, aber jetzt mache ich sie mit Hüttenkäse und mit kohlenhydratarmen Wraps anstelle von Nudelblättern. Diese kleinen Änderungen sind so einfach und es schmeckt, dass ich mich nie fühle, als müsse ich mich einschränken”, sagt Kate. Das Verlangen nach Zucker sei gestillt.
Außerdem sagt sie, dass die Magen-OP die beste Entscheidung ihres Lebens gewesen sei, sie diese enorme Gewichtsreduktion und Lebensveränderung aber niemals geschafft hätte, ohne den psychischen Aspekt des Essens zu bekämpfen. „Wenn ich jetzt traurig bin, gehe ich zu Freunden oder lese ein Buch, anstatt zu essen. Es geht nicht darum, vor seinen Gefühlen davonzulaufen, sondern sich zu erlauben, sie auf gesunde Weise zu empfunden.
Um anderen Menschen Mut zu machen, teil Kate ihre Geschichte regelmäßig in den sozialen Netzwerken und gibt Coaching-Kurse, um zu helfen. Ein Sinnes- und Lebenswandel, vor dem man nur den Hut ziehen kann!