Shitstorm für Mama!
Unbegrenzte Bildschirmzeit und keine Hausaufgaben – geht diese Erziehung zu weit?

Hausaufgaben sind in dieser Familie nur optional!
Viele Kids hätten Danielle Gallacher aus Glasgow in Schottland wohl gerne als Mutter. Denn ihre unkonventionellen Erziehungsmethoden – zum Beispiel auch unbegrenzte Bildschirmzeit – dürften wohl bei so manchem Teenie gut ankommen. Andere wiederum bezeichnen die 32-Jährige als „faul”.
Mutter Danielle Gallacher sorgt mit unüblichen Erziehungsmethoden für Wirbel
Auf TikTok macht Danielle Gallachers Video Anfang September die Runde. Schuld sind ihre doch eher unüblichen Erziehungsmethoden, über die sich so mancher User aufregt. Hausaufgaben seien in ihrem Haushalt beispielsweise eine freiwillige Angelegenheit, weil „Kinder heutzutage schon genug Stress haben”. Und wer brauche schon Stress, teilt sie ihren Followern in besagtem Clip mit. Auch Kennedy News and Media berichtet über die Familie aus Schottland.
Es wird noch kurioser: Anstatt – wie vermutlich so gut wie jeder Elternteil – darauf zu plädieren, dass Gewalt keine Lösung ist, ermutigt sie ihre Söhne Caiden (9) und Oliver O’Donnell (5) dazu, zurückzuschlagen, wenn sie gehauen werden. Für einige User wirkt das wie der „Weg in die Katastrophe”.
Doch sie und ihr Mann Jordan O’Donnell (32) bleiben dabei: Sie lassen ihre Kinder laut eigener Aussage „Kind sein”. Aus diesem Grund muss der neunjährige Caiden auch keine Hausaufgaben mehr machen, da dieser sich unter Wutanfällen weigerte oder zu müde war – wovon niemand profitiert habe, so die Beamtin.
Jetzt handhabt es die Familie wie folgt: „Er hat eine Woche Zeit, um seine Hausaufgaben zu machen. Wenn er zu müde ist oder lieber spielen will, dann ist das okay. Er kann selbst entscheiden. Aber wenn er sie nicht machen will, ist er derjenige, der zur Schule gehen und sich erklären muss und gegebenenfalls Ärger bekommt.”
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Hausaufgaben? Optional! Mutter wünscht sich mehr Gleichgewicht zwischen Schule und Kindsein
16 Millionen Mal wurde der Post mittlerweile aufgerufen – und die Geister scheiden sich. Manche bezeichnen die Eltern als „faul”, werfen ihnen vor, ihre Kinder nicht zu erziehen, während andere wiederum finden, dass Gallacher und ihr Mann eine „vernünftige Herangehensweise” predigen, ohne „Millionen von Regeln”.
Als faul bezeichnet die zweifache Mutter sich nicht. Sie besteht darauf, dass ihre Erziehungsmethoden einfach nur bedeuten, dass sie verstanden hat, dass es „mehr im Leben gibt, als gut in der Schule zu sein”. Die Schottin erklärt: „Die Leute haben gesagt, ich lege keinen Wert auf Bildung. Aber das tue ich. Man braucht ein Gleichgewicht zwischen Bildung und Kindsein, da Eltern und Kinder nicht viel Zeit miteinander haben, zwischen dem Nachhausekommen und der Schlafenszeit.”
Sie habe mit ihrem Post zeigen wollen, dass es verschiedene Wege gibt, Kinder zu erziehen. Für sie sei weder der eine noch der andere Weg richtig oder falsch. Weiter sagt sie: „Ich habe das Gefühl, dass Kinder heutzutage sehr gestresst sind und viel von ihnen erwartet wird. Deshalb erziehen wir unsere Kinder so, wie wir aufgewachsen sind, nämlich ohne Stress.”
Mittlerweile habe Caiden ein gutes Zeitmanagement für Hobbys wie Fußball, Xbox, Freunde – und für die Schule – entwickelt.
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Auch die Bildschirmzeit wird nicht begrenzt! Und zwar aus DIESEM Grund

Und die unbegrenzte Bildschirmzeit, die sie ihren Söhnen erlaubt? Dazu sagt Danielle Gallacher: „Wir schränken unsere Bildschirmzeit als Erwachsene auch nicht ein und benutzen unsere Smartphones den ganzen Tag und sehen dann abends fern. Also wäre das ein bisschen heuchlerisch.”
Die TikTok-User sind skeptisch und kommentieren Dinge wie: „Im Grunde herrschen deine Kinder über dich und machen, was sie wollen.”
Der 32-jährigen Mutter scheint der Hate nicht viel auszumachen. Sie sagt: „Solange meine Kinder gut erzogen sind und ihr Bestes geben, können wir nicht viel mehr verlangen.” Hauptsache, ihre Kinder sind am Ende glücklich und höflich zu ihren Mitmenschen, wie es ein weiterer Follower auf den Punkt bringt.
Ihr Social-Media-Konto ist allerdings inzwischen auf privat gestellt. (vdü)
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