Einigung um Rohstoff-Deal steht bevor

Besuch bei Trump bestätigt! Selenskyj reist nach Washington

Haben sich angeblich auf einen Deal geeinigt: der ukrainische Staatschef Selenskyj und US-Präsident Trump. (Archivbild)
Donald Trump (r.) und Wolodymyr Selenskyj haben eine Einigung getroffen.
Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

Jetzt kommt es zum großen Treffen!
Nach wochenlangen Diskussionen um einen Rohstoff-Deal empfängt US-Präsident Donald Trump seinen ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj. Bei dem für Freitag (28. Februar) geplanten Besuch in Washington soll eine Einigung getroffen werden.

Aufeinandertreffen in Washington

Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag in Washington eine Vereinbarung unterzeichnen. Dabei gehe es um seltene Erden „und andere Dinge”, erklärte der Republikaner am Rande eines Kabinettstreffens im Weißen Haus und fügte an: „Wir brauchen seltene Erden sehr dringend. Sie haben großartige seltene Erden.”

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Trump deutete den Besuch Selenskyjs bereits am Vortag an, daraufhin antwortete dieser allerdings, dass eine Reise in die USA bisher nicht abgestimmt sei. Nun erzählte Trump zu der Zusammenkunft in Washington: „Das ist jetzt bestätigt.“ Später am Abend bestätigte der Ukrainer den Termin ebenfalls.

Selenskyj betonte hingegen, dass es bei der von Trump angepriesenen „sehr großen Vereinbarung“ bisher nur um ein Rahmenabkommen gehe und die finanziellen Details erst in einem noch auszuarbeitenden Vertrag kommen. Ein an das Internetportal „Ukrajinska Prawda“ durchgestochener Text bestätigt das.

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Donald Trump kritisiert die EU deutlich

Trump bekräftigte auch erneut seine Kritik an der finanziellen Belastung der US-Steuerzahler durch den Ukraine-Krieg. Die Verhandlungen mit der Ukraine und den europäischen Partnern zielten darauf ab, sich dieses „Geld zurückzuholen.“ Über die Europäische Union sagte Trump, sie sei gegründet worden, „um die USA über den Tisch zu ziehen.“ Dies sei „der Zweck“ der EU.

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Ein Hauptgrund für die Gründung der EU war die Friedenssicherung in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Außerdem sollte damit auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den europäischen Staaten gefördert werden.

„Das soll Europa übernehmen“

Mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien für die von Russland angegriffene Ukraine machte Trump deutlich, dass er die Verantwortung dafür bei Europa sehe: „Ich werde keine umfassenden Sicherheitsgarantien geben. Das soll Europa übernehmen.“ Europa sei in direkter Nachbarschaft zur Ukraine, „aber wir werden dafür sorgen, dass alles gut geht.“

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Zwar warf der US-Präsident den europäischen Partnern Vorteilsnahme vor, betonte jedoch zugleich: „Ich schätze, meine Wurzeln liegen dort – irgendwie, vor langer Zeit, oder? Indirekt, aber irgendwie auch ziemlich direkt, denke ich. Aber ich liebe die Länder Europas. Offen gesagt, liebe ich alle Länder.“ (fkl, mit dpa)