Weiße Rosen und Teddybär

Riesige Anteilnahme nach dem Tod von Emma und Jeffrey

Für ihre Familie bricht die Welt zusammen.
Tagelang fürchtet der junge Mann aus den Niederlanden um seine vermissten Halbgeschwister Emma (8) und Jeffrey (10), hilft selbst bei der Suche und bittet öffentlich um Unterstützung. In der Nacht zu Mittwoch (21. Mai) zieht die Polizei ein Auto mit Leichen aus einem Fluss, es sind die Kinder und ihr Vater. Die Anteilnahme nach der traurigen Gewissheit ist groß.

Halbbruder weint um tote Geschwister

„Wir möchten uns bei allen für ihre Bemühungen, ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung bedanken”, schreibt der Halbbruder der vermissten Kinder in den sozialen Medien, berichtet die Tageszeitung De Telegraaf.

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Am Dienstagabend (20. Mai) entdeckte die Polizei das Auto des Vaters, der seine Kinder entführt haben soll, in einem Fluss in der Stadt Winschoten. In dem Wagen befanden sich die Leichen von Emma, Jeffrey und Vater Klaas.

An der Fundstelle der Leichen liegen bereits Blumen und ein Teddybär.
An der Fundstelle der Leichen liegen bereits Blumen und ein Teddybär.
RTL

Die grauenvolle Bestätigung bricht Rubertus das Herz. „Ruhet in Frieden, wir lieben euch“, schreibt er weiter. In einer Erklärung bittet eine Sprecherin der Familie darum, den Angehörigen „Zeit zu geben, die Dinge in Ruhe zu verarbeiten.“ Mitglieder der Familie haben ihre Profilbilder in den sozialen Medien geschwärzt, um ihrer Trauer um Jeffrey und Emma Ausdruck zu geben.

Anwohner legen Blumen an Fundstelle nieder

Anwohner an der Fundstelle in Winschoten teilen den so riesigen Schmerz des Halbbruders. „Schrecklich. Wie verrückt musst du im Kopf sein?“, fragt eine Frau im Gespräch mit De Telegraaf. „Es bricht mir das Herz, ich wollte es einfach sehen. Kinder im Alter von acht und zehn Jahren, schrecklich.“

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Die vermissten Geschwister Emma und Jeffrey sind tot.
Die vermissten Geschwister Emma und Jeffrey sind tot.
Polizei

Bei der Suche unterstützen auch viele Freiwillige die Behörden, so auch Marleen Duit. Nachdem die Polizei das Auto mit den Leichen aus dem Fluss zieht, legt sie dort „weiße Rosen” nieder. „Ich bin froh, dass wir das getan haben. Ich fühle jetzt Leere.”

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Kinder wurden seit dem Wochenende vermisst

Seit Sonntag suchten Behörden und Angehörige nach den Kindern. Sie wurden vermutlich am Samstag von ihrem Vater (67) entführt. Die Polizei befürchtete schnell, dass er den Geschwistern und sich etwas antun könnte: Der Mann habe einen Brief hinterlassen und das darin angedeutet.

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Klaas B. soll seine Kinder entführt haben
Klaas B. soll seine Kinder entführt haben.
Politie

Die genauen Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Die Eltern der Kinder lebten nach Zeugenaussagen getrennt, die Kinder sollten das Wochenende bei ihrem Vater im Ort Beerta in der Nähe von Winschoten verbringen. (fkl/dpa)

Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen

Solltet ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.

Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.