Wanderer entdeckte toten Körper im Wald

Leiche von vermisster Joggerin Agathe gefunden – Unfall, Selbstmord oder Mord?

Die vermisste Joggerin Agathe Hilairet ist tot.
Die vermisste Joggerin Agathe Hilairet ist tot.
Enex/Gendarmerie

Nach der wochenlangen Suche hat ihre Familie nun traurige Gewissheit.
Anfang April bricht die 28-jährige Agathe Hilairet zu ihrer morgendlichen Joggingrunde auf. Doch auch Stunden später bleibt sie verschwunden, ihre besorgten Eltern alarmieren die Polizei. Nun entdeckt ein Spaziergänger die Leiche der jungen Frau.

Spaziergänger entdeckt Leiche von Agathe im Wald

Nach ihrem plötzlichen Verschwinden am 10. April brechen große Sorgen in der kleinen französischen Gemeinde Vivonne aus. Angehörige, Freunde und Agathes Laufverein durchsuchen gemeinsam mit mehr als 100 Einsatzkräften den Wald in der Umgebung. Dort führt die übliche Joggingrunde der 28-Jährigen entlang.

Nach sieben erfolglosen Tagen ohne einen gefundenen Hinweis stellen die Polizei und Feuerwehr die großangelegte Suchaktion ein, am Sonntag (4. Mai) lüftet ein Wanderer das große Rätsel um die vermisste Frau. Im Unterholz entdeckt er zufällig Agathes Leiche.

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Die Leiche der Joggerin wurde in einem Waldstück gefunden.
Die Leiche der Joggerin wurde in einem Waldstück gefunden.
M6 France

Als Reaktion auf den Fund rücken schnell Fragen zu den Todesumständen in den Fokus der Ermittler. Die Joggerin befand sich nicht auf ihrer üblichen Route, ihr toter Körper wurde außerhalb des 100 km² großen Suchradiuses entdeckt. Verschiedene Untersuchungen sollen nun klären, ob Agathe bei einem Unfall ihr Leben verlor, gewalttätig getötet wurde oder Selbstmord begangen hat.

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Ermittlungen zur Todesursache laufen noch

Zwar schließen Angehörige der jungen Frau einen Suizid als Todesursache aus, der ehemalige Leiter der zuständigen Gendarmerie-Einheit, François Daoust, sieht aber durchaus Hinweise dafür, wie er dem Nachrichtensender BFMTV erzählt. Agathe hätte in diesem Fall von ihrer Route abweichen können, mit „dem Wunsch, nicht tot gesehen zu werden, an einem Ort zu sein, um sich einen letzten Moment der Gesinnung zu geben.“

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Mit bloßem Auge seien an der Leiche keine Hinweise auf Gewalteinwirkungen erkennbar. Die Untersuchungen zu inneren Verletzungen oder gefährlichen Fremdkörpern laufen noch. Zudem werde überprüft, seit wann Agathe bereits tot ist und ob ihre Leiche bewegt wurde, erklärt der Leiter der forensischen Abteilung Bernard Marc im Interview mit BFMTV.

Auch der Tod durch einen Schlaganfall oder einen Herzstillstand sei Teil der andauernden Ermittlungen. Mit Ergebnissen ist erst in einigen Tagen oder gar Wochen zu rechnen, verkündet der Mediziner. (fkl)

Hier findet ihr Hilfe in schwierigen Situationen

Solltet ihr selbst von Suizidgedanken betroffen sein, sucht euch bitte umgehend Hilfe. Versucht, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über eure Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.

Wenn ihr schnell Hilfe braucht, dann findet ihr unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die euch Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.