Angehörige suchen verzweifeltFamilienvater verschwindet während Dienstreise in Taiwan spurlos

Die Ungewissheit quält seine Familie!
Kurz nachdem Ralf Klausnitzer im März nach Taipeh reist, verläuft sich seine Spur. Sein Verschwinden ist für seine Familie und Kinder ein riesiges Rätsel. Auch die Behörden vor Ort seien keine große Hilfe. Was ist dem Dozenten zugestoßen?
Sein letztes Lebenszeichen kommt per Whatsapp
Ralf Klausnitzer reist geschäftlich nach Taiwan. In Deutschland arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für deutsche Literatur in Berlin. Während seiner Dienstreise hält er einen Vortrag an einer Universität, schildert die Berliner Zeitung. Im Süden der Insel erhält er sogar einen Ehrenpreis für sein langjähriges Engagement. Am 26. März wird er schließlich das letzte Mal gesehen.
Eine Überwachungskamera filmt ihn beim Betreten eines Tempels. Nach wenigen Minuten kommt er wieder heraus und geht. Seither fehlt jede Spur von ihm. In seinem Hotel bemerkt man das Verschwinden und informiert die Polizei. Bei der Durchsicht seiner privaten Habseligkeiten finden sich keine Hinweise auf seinen Verbleib.
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Was seine Eltern besonders beunruhigt: Er hat nicht viel bei sich. Die Uni zahlt ihm sein Honorar bar aus, etwa 10.000 Taiwan-Dollar, rund 300 Euro. Außerdem hat er sein Smartphone dabei. Der letzte Online-Status bei Whatsapp liegt schon lange zurück. Seine Eltern wollen noch erfahren haben, dass er einen Nationalpark besuchen wollte. Auch eine Fahrt ans Meer sei denkbar. Erschwerend hinzu kommt, dass es am 3. April im möglichen Suchgebiet ein Erdbeben gegeben hat. Eine Suche wird dadurch nahezu unmöglich.
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Deutsche Behörden wohl wenig hilfreich
Das Auswärtige Amt in Deutschland sei den Eltern nach keine große Hilfe. Zwar könne man diplomatisch an die taiwanesischen Behörden herantreten. Da Deutschland aber keine Botschaft in Taiwan betreibt, sind die Möglichkeiten begrenzt. Schließlich machen sich die beiden Söhne von Ralf Klausnitzer auf den Weg nach Taipeh. Auch die Berliner Polizei beginnt, zu ermitteln. Die Bemühungen seien den Eltern nach aber nicht ausreichend, wie sie der Berliner Zeitung verraten.
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Hat die Uni in Taiwan etwas zu verschweigen?
Ein auffälliges Detail beunruhigt die Söhne und Eltern des Vermissten: Die Uni hat ihn bereits aus der Liste der Mitarbeiter gestrichen, wie die Eltern von der deutschen Krankenkasse erfahren haben wollen. Und das, obwohl der Deutsche bereits seit 30 Jahren für die Uni in Taipeh arbeitet. Immerhin: Die örtliche Polizei hat DNA-Proben der Kinder genommen, um sie möglicherweise mit der des Vaters abgleichen zu können.
Weitere Bemühungen der taiwanesischen Behörden würden jedoch eher halbherzig ausgeführt, schildern Angehörige der Berliner Zeitung. Unterdessen werden an seinem Institut in Berlin Blumen an einer Gedenkwand aufgestellt. „Uns fehlt seine Umtriebigkeit, sein Fachwissen und sein stetiges Engagement für die Belange des Instituts so sehr“, so seine Studenten. (xes)