Tragödie im Paradies
U-Boot-Unglück in Hurghada – Überlebende schildern herzzerreißende Szenen
Überlebende Passagiere berichten von schrecklichen Momenten!
Ein Tag, der voller Freude und Abenteuerlust beginnt, endet in einer Tragödie. Ein U-Boot mit 45 Touristen und einer fünfköpfigen ägyptischen Crew an Bord sinkt am Donnerstag (27. März) vor der Küste von Hurghada, einem beliebten Urlaubsziel am Roten Meer. Sechs Menschen verlieren ihr Leben, darunter auch zwei Kinder.
„Einige konnten herausschwimmen, andere nicht“
Elena Boldareva, eine der Überlebenden, schildert die erschreckenden Momente, als sie realisiert, dass etwas schiefläuft. Das U-Boot sei mit offenen Luken abgesunken, die Menschen hätten versucht, herauszukommen. „Einige konnten herausschwimmen, andere nicht“, sagt sie. Elena und ihr Ehemann retten sich, ihre Tochter und Mutter werden jedoch in ernstem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert, wie der Mirror berichtet.

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Ein weiterer Überlebender, der anonym bleiben möchte, schildert ähnliche Szenen. „Als meine Familie und ich auf einem Ponton standen und gerade an Bord des U-Boots gehen wollten, begann das U-Boot plötzlich zu sinken, obwohl die Luken offen waren“, erzählt er dem russischen Nachrichtenportal Mash. „Der Mann, der für das Beladen zuständig war, rief ‚Halt, halt, halt‘ und begann, uns zurück zum Ponton zu schieben.“
Crew-Mitglied ruft „Halt“, aber keiner hört es
Regina, eine russische Touristin, die ihren Geburtstag in Hurghada feiert, überlebt ebenfalls den Vorfall. Sie ist mit ihren beiden Kindern im Alter von 9 und 10 Jahren im Urlaub. „Als die Luken geöffnet waren, sprangen Leute in das U-Boot. Das Boot begann, zu tauchen. Der Ägypter, der dort stand und für das Beladen zuständig war, rief ‚Halt‘ und natürlich hörte ihn niemand. Dann gab er uns Zeichen, auf den Pier zu klettern“, erzählt sie dem Nachrichtensender Shot. Regina bemerkt, dass alles sehr schnell geht: Die Leute landen im Wasser und versuchen, alleine zum Pier zu gelangen.

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Ärzte-Ehepaar aus Tatarstan befindet sich an Bord der „Sindbad“
Unter den Überlebenden befindet sich auch Dr. Kristina Valliulina, 39, eine Kinderärztin aus Tatarstan. Zunächst wird befüchtet, sie könnte an Bord gestorben sein. Doch später ist sie im Krankenhaus wieder mit ihren Kindern, 10 und 15 Jahre alt, vereint. Ihr Ehemann, Ravil Valiullin, 40, soll sich ebenfalls an Bord befunden haben. Sein Schicksal ist derzeit unklar.

Die genaue Ursache des Unglücks ist noch unklar und wird derzeit untersucht. Laut russischen Medienberichten könnte das U-Boot ein Korallenriff getroffen haben und einen plötzlichen Druckabfall erlebt haben.
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Das U-Boot mit dem Namen Sindbad, das für seine Touren zu den Unterwasserkorallenriffen bekannt ist, erhält gemischte Bewertungen von Touristen. Einige loben die Sicherheitsvorkehrungen und die Professionalität der Crew, während andere die schlechte Sicht und den Zustand der Rettungswesten bemängeln. (gsc)