Mehrere Urlauber sterben bei U-Boot-Ausflug in ÄgyptenUrsache des Hurghada-Unglücks – rammte das U-Boot das Korallenriff?

Schreckliches Unglück in Ägypten!
Ein mit Touristen besetztes U-Boot ist am Donnerstag (27. März) vor der Küste Hurghadas gesunken. Das berichten lokale Medien. 44 Urlauber sollen sich demnach an Bord befunden haben. Mindestens sechs Menschen kommen ums Leben.

U-Boot mit Touristen sinkt in Ägypten

Zahlreiche Krankenwagen rasen Richtung Meer, als sich die Nachricht des Unglücks verbreitete. Das Boot mit dem Namen Sindbad solle eigentlich 44 Touristen zu einem Korallenriff bringen, damit die Urlauber die Schönheit der ägyptischen Unterwasserwelt hautnah erleben können. Doch dann kommt es vor dem Jachthafen eines Hotels zur Katastrophe: Das Schiff sinkt.

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Ein mit Touristen besetztes U-Boot ist am Donnerstag (27. März) vor der Küste Hurghadas (Ägypten) gesunken.
Ein solches U-Boot ist vor der Küste Hurghadas (Ägypten) gesunken.
instagram/sindbadsubmarines_

Wie lokale Medien berichten, seien 29 Menschen direkt aus dem Wasser gerettet worden. Sechs weitere seien tot geborgen worden. Eine Frau, deren Freund bei der Bergung geholfen haben soll, spricht auf Facebook sogar von acht Toten, diese Angaben lassen sich aktuell nicht überprüfen. Rettungskräfte bringen neun Verletzte ins Krankenhaus. Laut der britischen Zeitung Metro kämpfen vier davon um ihr Leben. Unklar ist, ob und wie viele Menschen noch vermisst werden.

Die Menschen an Bord sind nach Angaben der russischen Botschaft in Ägypten allesamt russische Staatsangehörige. In einem Facebook-Post spricht die Botschaft sogar von 45 Bootsinsassen, unter ihnen sollen auch Minderjährige gewesen sein.

Auswärtiges Amt zu Bootsunglück in Ägypten

Aus dem Auswärtigen Amt heißt es zu dem Unglück auf RTL-Anfrage: „Wir kennen die Berichte über das tragische Bootsunglück vor der Küste Ägyptens. Allen Hinterbliebenen sprechen wir unser tiefes Beileid aus. Den Verletzten wünschen wir rasche und vollumfängliche Genesung. Unsere Botschaft in Kairo steht mit den ägyptischen Behörden in Austausch.”

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Betreiber betont: Unsere U-Boote sind sicher!

Nach Medienberichten handelte es sich bei dem Schiff um einen sogenannten Halbtaucher mit einem unteren Deck, von dem aus die Unterwasserwelt beobachtet werden kann. Die Passagiere wollten sich den Berichten zufolge Korallenriffe anschauen.

Auf seiner Website wirbt der Betreiber Sindbad Submarines seit Jahren mit einem großen Erlebnis: „25 Meter unter dem Meeresspiegel erwartet Sie ein neues Abenteuer. Begleiten Sie uns auf einer unvergesslichen Reise an Bord der Sindbad Submarines und erkunden Sie 500 Meter Korallenriff und seine Meeresbewohner.” Die atemberaubende Aussicht, der Komfort und die Sicherheit der U-Boote werden dabei betont. An Bord könnten 44 Passagiere und zwei Piloten.

Panik an Bord! Kollidierte das U-Boot mit einem Korallenriff?

Die Unglücksursache ist bislang unklar. Russische Medien berichteten unter Berufung auf Augenzeugen von einer Kollision des Bootes mit einem etwa 25 Meter tiefen Korallenriff. Nach einem Bericht des russischen Telegramkanals Shot brach daraufhin an Bord Panik aus, weil Wasser in den Innenraum des U-Boots gedrungen sei und dieses zu sinken begonnen habe. Es sei zu Rangeleien gekommen, weil Eltern versucht hätten, ihre Kinder zu retten.

Wegen des hohen Wasserdrucks hätten die Menschen die Orientierung verloren. Zu Hilfe kam demnach ein anderes Touristenschiff. Urlauber hätten Menschen in Seenot aus dem Wasser gezogen, schilderte Shot.

Ägypten bei deutschen Urlaubern beliebt

Ägypten ist wegen seiner antiken Stätten und seiner Badeorte bei deutschen Urlaubern sehr beliebt. Die meisten Touristen in dem nordafrikanischen Land kommen aus Deutschland und Russland. Auch in den Wintermonaten herrscht hier ein angenehm warmes Klima. Der Badeort Hurghada befindet sich im Osten des Landes (mit dpa)