Fotos aus Supermarkt-Kamera zeigen AusmaßTeenie-Mob jagt Siebtklässler - heftige Szenen aus Berliner Supermarkt

Die Gruppe verfolgte den Schüler in den Supermarkt
Die Gruppe verfolgte den Schüler in den Supermarkt
privat
von Marc Chmiel

DIESE Szenen schreckten vor ein paar Tagen ganz Deutschland auf.
Jetzt wird erstmals deutlich, wie heftig der Übergriff war: Bilder aus einer Überwachungskamera zeigen die Angreifer und das Opfer, das in einem Supermarkt Schutz sucht.

Angreifer drohen: „Wir stechen dich ab”

Der Vorfall ereignete sich in Friedenau im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Laut Polizei hatte es am 14. Januar zunächst „verbale Streitigkeiten“ zwischen einem Schüler und einer Schülerin und später zweier Schülergruppen an der Friedrich-Bergius-Schule gegeben. Einen Tag später wurde die Polizei an die Schule gerufen, weil sich dort „etwa zehn schulfremde Personen“ versammelt hatten.

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Der Verfolgte versteckt sich in einem Lagerraum
Der Verfolgte versteckt sich in einem Lagerraum
privat

Nach Schulschluss eskalierte die Situation, es kam zu einer „Zusammenrottung“, etwa 80 bis 120 Schüler beider Gruppen sowie Schaulustige seine beteiligt gewesen. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen.

Video: Berliner Schule schlägt Alarm

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Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung

Kurze Zeit später wurde die Polizei zu einem nahegelegenen Supermarkt gerufen. Dorthin hatte sich ein Siebtklässler geflüchtet, der von einer Gruppe Jugendlicher getreten und geschlagen worden sein soll. Ärztlich behandelt werden musste er nicht. Die Polizei nahm eine Anzeige gegen einen 15-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung auf. Die Angreifer sollen den Siebtklässler bedroht haben, sie riefen laut einem Elternsprecher der Schule „Wir stechen dich ab.“

Lese-Tipp: Brandbrief der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin - Lehrer schlagen wegen Gewalt und Pöbeleien Alarm

Vor dem Markt versammelten sich Kinder und Jugendliche
Vor dem Markt versammelten sich Kinder und Jugendliche
privat

Die Friedrich-Bergius-Schule hatte im vergangenen Jahr Aufmerksamkeit erregt, weil das Lehrerkollegium in einem offenen Brief auf gravierende Probleme aufmerksam machte. Richtiger Unterricht sei kaum noch möglich, es vergehe kein Tag ohne Beleidigungen und Bedrohungen von Lehrern vor allem durch männliche Schüler. An der Schule gebe es eine „bedrohliche Gewaltbereitschaft und verbale Übergriffe“.