Die meisten Menschen haben wieder „Saft”

Strom in Spanien und Portugal fließt wieder – Ursache für Blackout unklar

Langsam kehrt die Normalität zurück!
Nach dem massiven Stromausfall in Spanien und Portugal ist die Stromversorgung weitgehend wieder hergestellt. Das teilte der spanische Netzbetreiber Red Eléctrica mit. Auch im Nachbarland Portugal fließt der Strom wieder.

Jubel und Freudengesänge, als das Licht wieder angeht

Ministerpräsident Pedro Sánchez wandte sich in einer Fernsehansprache an seine Landsleute, nannte aber keine Ursache für den Blackout. Nun wird nach dem Grund gesucht... Am Montag (28. April) hatten in Portugal und Spanien unzählige Menschen in Zügen, U-Bahnen und Aufzügen festgesessen; Urlauber strandeten an Flughäfen, auch Internet und Telefonnetze waren down. Ampeln fielen aus, Krankenhäuser mussten auf Notbetrieb mit Stromgeneratoren umschalten, viele Spanier und Portugiesen auf dem Festland konnten faktisch nicht arbeiten. In Madrid musste auch das internationale Masters-1000-Tennisturnier mit Topspielern wie dem deutschen Profi Alexander Zverev unterbrochen werden.

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Trotz Stromausfall geöffnet: Kiosk in Barcelona
REUTERS/ Bruna Casas

Lese-Tipp: Stromausfall legt Spanien stundenlang lahm

Laut der spanischen Zeitung El País betraf der massive Blackout nur das Festland, nicht aber die zu Spanien gehörenden Kanaren und Balearen. Die Hauptstadt Madrid war stundenlang fast komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Als die Lichter lange nach Einbruch der Dunkelheit plötzlich wieder angingen, jubelten Anwohner lautstark auf der Straße, aus den Fenstern und von den Balkonen. Freudenschreie waren aus fahrenden Autos zu hören, andere Menschen sangen begeistert das berühmte Lied „Y Viva España“.

„Seltenes atmosphärisches Phänomen“ Grund für Blackout in Portugal

Die Probleme in Portugal seien durch eine auf ein „seltenes atmosphärisches Phänomen“ zurückzuführende Störung im spanischen Stromnetz verursacht worden, berichteten Medien unter Berufung auf den portugiesischen Netzbetreiber REN. Der Betrieb werde schrittweise wiederhergestellt, die vollständige Normalisierung des Netzes könne „aufgrund der Komplexität des Phänomens“ aber eine Woche dauern. Das portugiesische Verteidigungsministerium rief die Bevölkerung zur Ruhe auf.

In Deutschland ist ein umfangreicher Stromausfall wie in Spanien und Portugal nach Angaben der Bundesnetzagentur indes kaum zu befürchten. „Ein großflächiger, langanhaltender Blackout ist in Deutschland unwahrscheinlich“, teilte die Behörde mit. Das deutsche Stromnetz sei redundant ausgelegt. Das bedeute, dass der Ausfall einer Leitung von einer anderen Leitung aufgefangen würde. (uvo/dpa)