Wegen seiner Sexualität?

CDU-Politiker tappt in Lüneburg in eine brutale Dating-Falle

Während die einen ihr Single-Dasein genießen, tun die anderen alles dafür, nicht mehr länger alleine zu sein. Dabei ist Online Dating schon lange hoch im Kurs. Viele Menschen haben ihre große Liebe auf den unterschiedlichsten Plattformen kennengelernt. Aber es gibt auch viele Haken beim digitalen Kennenlernen: die Aufmerksamkeitsspanne sinkt, Nachrichten werden immer aufdringlicher oder aggressiver. Wir wollten wissen, wie es wirklich abläuft und haben verschiedene Portale getestet. Das Ergebnis sehen Sie im Video.
Nun will die Polizei Lüneburg Bürger für Vorfälle derart sensibilisieren. (Symbolbild)
RTL.de, iN ContentFirst, RTL Interactive

Ist das eine neue Masche?
Eigentlich wollten sich die beiden Männer aus Lüneburg (Niedersachsen) unabhängig voneinander am Montag (25. November) und Dienstag (26. November) mit ihren jeweiligen Internetbekanntschaften treffen. Doch relativ schnell entpuppt sich die harmlose Verabredung als gefährliche Dating-Falle.

Ahnungsloser Politiker von Jugendlichen attackiert

Bereits am Montag (25. November) trifft es einen 24-jährigen Jungpolitiker der CDU. Er hatte sich zuvor über eine Onlinedating-Plattform mit einem Mann auf dem Schulhof einer Gesamtschule in Lüneburg-Kaltenmoor verabredet. Doch bei seinem Eintreffen gegen 18 Uhr wartet nicht wie erhofft die Verabredung, sondern eine Gruppe Jugendliche auf den 24-Jährigen. Nach eigenen Angaben soll ein unbekannter Mann ihn angesprochen haben, ob er die Verabredung sei.

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Nachdem der 24-jährige Politiker das bestätigt, wird er von einer Gruppe Jugendlicher attackiert, die sich zuvor in Gebüschen auf dem Schulhof versteckt. Die Täter treten mehrfach auf den Jungpolitiker ein - auch als dieser bereits am Boden liegt. Dabei erleidet er schwere Verletzungen, unter anderem auch im Gesicht. Nach Angaben der Polizei Lüneburg wurde der junge Mann unmittelbar nach dem Vorfall in ein Krankenhaus gebracht.

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Sind die Täter schwulenfeindlich?

Noch am darauffolgenden Tag, nicht mal 24 Stunden später, kommt es erneut zu einem ähnlichen Vorfall. Es steht im Verdacht, dass auch hier wieder Homophobie der Auslöser ist. Gegen 19.30 Uhr am Dienstag, dem 26. November verabredet sich ein 37-jähriger Mann ebenfalls zu einem Date mit einem weiteren Mann. Dieses Mal ist der Treffpunkt ein Kinderspielplatz in Lüneburg. Mit einer ähnlichen Masche wird der 37-Jährige zunächst in einen Wald gelockt und dann von einer Personengruppe zusammengeschlagen. Er erleidet ebenfalls schwere Verletzungen am Kopf und muss im Krankenhaus behandelt werden.

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Polizei warnt die Bürger

Trotz intensiver Fahndungsmaßnahmen konnte die Polizei Lüneburg die Täter bislang nicht fassen. Die Ermittlungen in beiden Fällen laufen. Um weitere Vorfälle derart zu vermeiden, appelliert die Polizei Lüneburg an die Bürger, bei „Internetbekanntschaften, die persönlich nicht bekannt sind, vorsichtig zu sein.” Treffen in der Dunkelheit sowie an abgelegenen Orten sollten vermieden oder wenn nötig mit einer weiteren Vertrauensperson stattfinden. (rkm)