Fünffache Mama klagt an
Behindertes Mädchen (13) kann nicht mehr zur Schule – sind die Nachbarn schuld?
Nachbarschaftsstreit belastet die 13-jährige Maya!
Katarzyna Czekala aus Kohlstädt bei Paderborn steht vor einem Dilemma. Ihre Tochter Maya ist behindert und auf Krankentransporte angewiesen, um die Schule besuchen zu können. Doch wegen eines Streits mit den Nachbarn ist das seit einem Jahr nicht mehr möglich. Maya ist zu Hause gefangen. Mit RTL teilt die fünffache Mama ihre schwierige Situation.
Familie Czekala muss Einfahrt der Nachbarn nutzen
Maya sitzt im Rollstuhl. Sie braucht Hilfe – kann ohne Transport nicht in die Außenwelt. Auch nicht in die Schule. Seit einem Jahr. „Sie war so traurig, weil sie nicht fahren kann. Sie hat so geweint zu Hause. Oft war es so, dass ich sie nicht irgendwie beruhigen kann“, erzählt Katarzyna Czekala im RTL-Interview. Das Krankentransportfahrzeug muss die Einfahrt der Nachbarn nutzen, um Maya abzuholen. Die Nachbarn würden das aber ablehnen. Sie fürchten Schäden an ihrem Boden oder Auto, behauptet Katarzyna.
Lese-Tipp: Nachbar überrollt Sabine (54) mit Auto – sie leidet bis heute!
Ihre eigene Einfahrt ist zu schmal für das elf Meter lange Taxi. Katarzyna Czekala kann Maya nicht allein zum Wagen bringen. „Mit Rollstuhl wiegt Maya über 90 Kilo. Das musst du dir mal vorstellen, was für eine Kraft du haben musst, sie nach oben oder nach unten zu schieben“, sagt die fünffache Mama.
Wie kam es zu dem Problem?
Im Grundbuch der Czekalas steht ein Wegerecht. Sie dürfen den Weg der Nachbarn nutzen, um zu ihrem Haus zu gelangen. „Das Wegerecht sagt aber, man darf das betreten, man darf das überfahren. Da steht aber nichts von Ladetätigkeiten und wenn man auf diesem Wegerechtsstück stehen bleibt und belädt, egal was das ist, dann widerspricht das eigentlich diesem Wegerecht“, erklärt Rechtsanwalt Arndt Kempgens.
Nachbarin finde es schade, dass Maya nicht zur Schule gehen kann
Die Nachbarin, die Mayas Abholung verhindert haben soll, widerspricht. Es gehe um andere Hintergründe, die sie nicht erläutern will. Und sie haben auch schon eine Lösung angeboten „Das Schlichtungsverfahren haben wir in die Wege geleitet, weil wir versucht haben, eine gute Einigung zu finden. Das kann man auch schriftlich darlegen, dass die Familie Czekala es jedes Mal abgelehnt hat“, heißt es im Gespräch mit RTL. Sie bedauert die Situation. „Es ist schade, dass Maya nicht zur Schule gehen kann.“ Doch nun steht Aussage gegen Aussage und der Nachbarschaftsstreit muss auf rechtlichem Wege geklärt werden.
Beide Familien, die Tür an Tür wohnen, hätten schon längst im Sinne des Kindes eine Lösung finden müssen. Damit Maya wieder die Schule besuchen und ihre Freunde sehen kann.