Nach Horror-Unfall in Mexiko

Kleiner Olli (2) braucht noch eine OP, damit er heilen kann

Olli (2) und seine Eltern Laura und Stefan Staub
Der kleine Olli braucht eine weitere Operation, damit er sich von den Folgen des schweren Unfalls in Mexiko erholen kann.
Stefan Staub
von Emilio Nigrelli und Johanna Grewer

Auf fast allen Fotos lacht der kleine Junge fröhlich in die Kamera.
Nach einem schweren Unfall im Urlaub in Mexiko liegt Olli gelähmt in seinem Krankenbett. Dass er überhaupt noch am Leben ist, grenzt an ein Wunder. Das würden alle Ärzte der Familie sagen, erzählt der Vater des Zweijährigen, Stefan Staub im Gespräch mit RTL. Seit dem Unfall begleitet RTL die Familie und berichtet über das Schicksal des Jungen. Inzwischen wissen die Eltern: Ihr Kind braucht eine weitere lebenswichtige Operation, damit es überhaupt eine Chance hat.

Olli erinnert sich nicht, dass er mal laufen konnte

„Für einen Zweijährigen ist es wirklich unglaublich, er macht Quatsch mit den Leuten um sich herum, er hat einen unglaublich positiven Charakter“, berichtet der Vater. Er glaubt, dass sich der kleine Junge nicht daran erinnert, dass er einmal laufen konnte. Trotzdem ist die Situation für alle nicht einfach.

Lese-Tipp: Kleiner Oliver nach Horror-Crash in Mexiko aus Koma erwacht!

„Olli hat Phasen, wo ihm Tränen runterlaufen – er gibt Töne raus und wir verstehen ihn nicht, das frustriert ihn. Mittlerweile kann er wieder ein bisschen sprechen“, erzählt Stefan Staub. Das Kind liegt mit einer Halskrause fixiert im Krankenbett im Haus seiner Schwiegereltern in Mexiko und muss rund um die Uhr medizinisch versorgt und beatmet werden.

Familie aus Deutschland muss nach Unfall in Mexiko bleiben
Die fünfköpfige Familie aus Deutschland sitzt seit dem Unfall in Mexiko fest.
Stefan Staub

Zweijähriger braucht nach Unfall in Mexiko eine weitere Operation

Doch dann der nächste Schock für die Familie: Ein Arzt in einer renommierten Klinik in Mexiko schaut sich die MRT-Bilder von Ollis Wirbelsäule an und ruft die Familie sofort an. „Das heilt so nicht“, habe er den Staubs erklärt. „Er muss dringend operiert werden“.

Nach Wochen im Koma und auf der Intensivstation dachte die Familie eigentlich, dass Olli das Schlimmste überstanden hätte. Doch damit der kleine Junge eine Chance hat, müssen sein Kopf und die Halswirbel mit Nägeln fixiert werden. Sonst kann sich die Lücke zwischen Schädel und den Halswirbeln nicht richtig schließen und das Genick sich nicht richtig ausrichten.

Lese-Tipp: Familie Staub sitzt in Mexiko fest! „Die Kinder geben uns die ganze Kraft, die wir brauchen“

Olli (2) in seinem Krankenbett in Mexiko
Olli (2) soll im Juli in Chicago operiert werden.
Stefan Staub
Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Vater Stefan Staub schwankt zwischen Hoffnung und Angst

Weil der Arzt im Juli zu einer Klinik nach Chicago wechselt, wollen die Staubs Olli per Krankentransport dorthin bringen lassen. Die Anreise ist für den 8. Juli geplant, am 11. Juli soll dann der Eingriff stattfinden. Stefan Staub erklärt, dass die Familie sich freue, dass es mit Olli weitergeht und ihm geholfen werden kann. „Aber ich habe auch Angst“, sagt er.

Lese-Tipp: „Oliver wird leben!” – Junge (1) kommt bald nach Hause

„Die OP birgt Risiken“, so der Vater. Es sei schließlich ein komplizierter Eingriff am Genick und auch die Reise nach Chicago könnte sehr anstrengend für Olli werden. „Aber diese OP ist Grundlage für die weitere Heilung.“ Die Familie hat sich auch mit Ärzten in Deutschland beraten und ist sich sicher: Olli braucht dringend diese Operation in Chicago. „Wenn Olli erwachsen wäre und reden könnte, würde er mir sagen: Papa, bitte mach das“, glaubt Stefan Staub.

Video-Tipp: Brieonna muss sechs Tage in Auto ausharren

Olli muss nach der Operation in Reha

Wenn bei dem Eingriff alles nach Plan verläuft, wird der Zweijährige danach zwei Wochen auf der Intensivstation verbringen müssen und anschließend eine Reha machen. „Wir wollen ihm ein lebenswertes Leben ermöglichen“, erklärt Stefan. „Ich habe oft seine Hand in der Hand, die sich wie Gummi anfühlt, ohne Muskelspannung.“ Er hofft, dass Olli eines Tages seine Hand wieder bewegen und um die Finger seines Vaters schließen kann. Ollis Mutter Laura hofft sogar, dass ihr Sohn nach der OP vielleicht irgendwann auch wieder laufen lernen wird.