Nach Horror-Crash

Oliver (1) in Mexiko aus dem Koma erwacht! „Er reagiert und fokussiert mit den Augen“

So fröhlich war er – Nesthäkchen Oliver (2) vor dem tragischen Unfall in Mexiko.
So fröhlich wird er hoffentlich wieder sein – Nesthäkchen Oliver (1) vor dem tragischen Unfall in Mexiko.
Stefan Staub

An Gründonnerstag erlebt die Familie von Oliver (1) einen schrecklichen Unfall im Mexiko-Urlaub. Der kleine Junge bricht sich das Genick – ist seitdem im Koma. Doch nun die Erleichterung, die wohl kaum mit Worten zu beschreiben ist: Oliver ist wach! „Er reagiert und fokussiert mit den Augen“, sagt Olivers Vater Stefan Staub (43) aus Heidenheim (Baden-Württemberg) am Freitag zu RTL. Doch volle Entwarnung gibt es leider trotzdem noch nicht!

Deutsche Familie verunfallt in Mexiko – Olivers Gehirn soll getestet werden

Auch wenn der kleine Junge aus dem Koma erwacht ist, herrscht noch Ungewissheit: „Aber man muss bis Dienstag warten, um die Tests machen zu können, ob er im Gehirn okay ist. Noch ist zu viel Medizin im Körper. Das heißt natürlich noch nicht viel, aber es ist eine Hoffnung“, so der Vater.

Lese-Tipp: Deutsche Familie stößt im Urlaub mit einem Geldtransporter zusammen

Eigentlich wollten die Ärzte am Montag oder Dienstag versuchen, Oliver aufzuwecken und sein Gehirn zu testen. Doch der Einjährige wird am Freitag von allein wach. Für viele ein Zeichen der Hoffnung.

Oliver im Krankenhaus in Mexiko-Stadt
Der einjährige Oliver kämpft in einem Krankenhaus in Mexiko-Stadt um sein Leben.
RTL

Horror-Unfall in Mexiko am Tag vor Ostern

Dass Oliver überhaupt im Krankenhaus ist, liegt an einem schrecklichen Unfall: An Gründonnerstag (17. April) kracht ihr weißer Toyota-Van auf dem „Bulevar Aeropuerto“ in Zihuatanejo (Mexiko) mit einem gepanzerten Geldtransporter zusammen. Eine unübersichtliche Stelle – von Einheimischen die „Kreuzung des Todes“ genannt. Es gab keinerlei Beschilderung in der 50er-Zone, der Geldtransporter war über 100 km/h schnell, erzählt Stefan.

Der weiße Toyota-Van der Familie wurde von einem Geldtransporter meterweit mitgeschleift.
Der weiße Toyota-Van der Familie wurde von einem Geldtransporter meterweit mitgeschleift.
Stefan Staub

Der Aufprall ist so heftig, dass der Van meterweit mitgeschleift wird und gegen einen Schildermast prallt. „Als ich den Kindersitz aufgemacht habe, war da kein Leben“, beschreibt Stefan Staub mit bebender Stimme den schlimmsten Moment seines Lebens. Seine Frau Laura, die Zwillingssöhne Julian und Sebastian, er selbst und der kleine Oliver kommen ins Krankenhaus. Und der Einjährige beginnt mit dem Kampf um sein Leben! Die oberen Halswirbel C1 bis C3 sind gebrochen, 20 Minuten war er ohne Sauerstoff.

Lese-Tipp: Bus prallt mit Lkw zusammen – 41 Menschen kommen ums Leben!

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Aussagen der Ärzte widersprechen sich

„Die Kindersitze haben den Zwillingen das Leben gerettet”, ist sich Stefan Staub sicher. Doch Oliver habe während des Aufpralls geschlafen. „Das hat ihm wohl das Genick gebrochen.” Der Einjährige wird operiert, Tests verlaufen negativ. Die Ärzte teilen der Familie mit, dass Oliver das Krankenhaus nicht mehr verlassen wird. „Er hatte wohl auch einen Schlaganfall, er wird hier sterben müssen, hieß es. Wir haben den ganzen Tag geheult, doch dann wollten wir ihn sehen”, berichtet der 43-Jährige.

Doch die Befunde widersprechen sich – die Aussage eines Kinderarztes lässt bei Olivers Familie Hoffnung aufkeimen. „Der Kinderarzt sagte, Olli könne so noch Jahre leben. Man weiß nicht, mit welchen Einschränkungen.”

Zwillinge kommen aus dem Krankenhaus

783c0d81-efe4-43c7-8330-d820f35b8e84.jpg
Ein Bild der Familie aus glücklichen Tagen.
Stefan Staub

Stefan Staub klingt unglaublich gefasst und tapfer, muss zwischendurch auch weinen. Doch das Reden helfe ihm, sagt er zu RTL. „Ich hätte meine ganze Familie verlieren können, diese eine Sekunde hat alles für immer verändert.”

Seine Frau Laura wurde nach dem Unfall am Kopf operiert und ist ansprechbar. Die Zwillinge wurden nur leicht verletzt und sollen am Wochenende aus dem Krankenhaus entlassen werden. „Wir werden mit ihnen das Wochenende verbringen – das erste Mal, dass ich die beiden endlich wiedersehe“, erzählt der 43-Jährige. „Manchmal kann ich gar nicht glauben, dass sie noch leben. Dafür bin ich so dankbar.” Das Bangen um das Leben seines jüngsten Sohnes geht jedoch weiter. Doch Aufgeben kommt nicht infrage: „Für Olli tun wir alles.“