Islamisten drohen mit Anschlag auf KarnevalsfeierKostüm-Appell der Polizei - diese Botschaft geht an alle Karnevalisten

Närrisches Treiben an Rosenmontag: Beim Karnevalsumzug ist es wichtig, ausreichend Abstand zu den Festwagen zu halten und besonders auf Kinder zu achten.
Bei Karnevalszügen sollte man laut Präsident des Aachener Karnevalsvereins in diesem Jahr auf solche Kostüme verzichten. (Symbolbild)
Andreas Arnold/dpa/dpa-tmn
von Eva Johanna Onkels

Deutliche Worte von der Polizei!
Der IS droht mit Anschlägen auf Karnevalshochburgen. Die Polizei Köln hat nun einen wichtigen Hinweis für alle Jecken!

Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht

Es würde der Polizei helfen, wenn die Feiernden keine Kostüme tragen würden, zu denen Anscheinswaffen gehören, erklärt der Polizeisprecher der Polizei Köln, Martin Lotz im RTL-Interview. „Das kann zu unnötigen Kontrollen und zur Bindung von Einsatzkräften führen”, führt er weiter aus. Ferner sollen die Jecken der Polizei direkt melden, wenn sie etwas Verdächtiges beobachten würden.

Ähnlich sieht es auch einer der größten Karnevalsvereine in Deutschland: Der Präsident des Festausschusses des Aachener Karnevals rät Besuchern in diesem Jahr von aggressiv wirkenden Kostümen ab. „Lasst irgendwelche komischen Verkleidungen, die auf martialische Verkleidungen hin schließen lassen”, sagte Frank Pömpeler im ARD-Morgenmagazin. „Zwar ist Karneval das Fest, wo sich jeder verkleiden kann, wie er will, aber man muss auch schon mal darauf achten”, erklärte er mit Blick auf die angespannte Sicherheitslage.

Lese-Tipp: Fünf Kostüme, in die ihr eure Kinder lieber nicht stecken solltet!

Auch Spielzeugpistolen oder Ähnliches sieht Pömpeler skeptisch. „Die Menschen achten da darauf und haben dann vielleicht auch nicht das Wohlgefühl.” Sorge vor Bedrohungen müsse man als Besucher aber nicht haben, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gebe. Alle sollten ihre Augen offen halten und vorsichtig sein. Außerdem gebe es umfangreiche Sicherheitskonzepte.

Video-Tipp: IS droht mit Anschlag auf Kölner Karneval

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Es besteht abstrakt hohe Gefahr

Islamisten hatten in sozialen Netzwerken zu Anschlägen unter anderem im Kölner Karneval aufgerufen. Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Aufrufe seien bekannt und würden auch ernst genommen. Martin Lotz von der Polizei Köln erklärt: „Es ist aus unserer Sicht weniger eine konkrete Darstellung, wo die Polizei arbeiten muss, sondern es geht mehr in die Richtung, dass man die Bevölkerung verunsichern will, davon abhalten will, an Feierlichkeiten teilzunehmen.” Das deckt sich mit der aktuellen Gefährdungsbewertung, wonach eine abstrakt hohe Gefahr besteht, hieß es. Neu seien solche Aufrufe zu Gewalttaten über IS-Propagandakanäle nicht. (mit dpa)