Shahzada Dawood hatte kein gültiges TestamentMilliardärs-Erbe stirbt bei Titan-Unglück – deutsche Witwe erhält weniger als 100.000 Euro

Das tragische Schicksal von Shahzada Dawood hinterlässt seine Familie in einer unerwarteten finanziellen Situation.
Das tragische Schicksal von Shahzada Dawood bringt seine Familie in eine unerwartete Finanz-Situation.
picpool; ddp

Geht die Milliardärs-Witwe beim Thema Erbe fast leer aus?
Shahzada Dawood ist der Erbe eines milliardenschweren pakistanischen Geschäftsimperiums. Im Juni 2023 stirbt er auf tragische Weise. Seine deutsche Ehefrau in Großbritannien erbt aber umgerechnet nur knapp 92.500 Euro. Der Grund dafür? Kein gültiges Testament.

Shahzada Dawood lebt bis zu seinem Tod in Surrey

Dawoods persönliches Vermögen beträgt etwa umgerechnet 342 Millionen Euro. Sein Familienunternehmen in Karatschi (Pakistan) macht einen Jahresumsatz von 1,56 Milliarden Euro. Es hat Vermögenswerte in Milliardenhöhe, berichtet Daily Mail.

Die Familie Dawood gehört zu den reichsten in Pakistan. Sie hat starke Verbindungen zum Vereinigten Königreich. Shahzada lebt mit seiner Ehefrau Christine in Surrey im Süden Englands. Sie ist Lifecoach, das Paar hat zwei gemeinsame Kinder. Es klingt nach einem harmonischen Familienleben. Doch das schreckliche U-Boot-Drama im Atlantik kostet den 48-jährigen Geschäftsmann und seinem Sohn Suleman das Leben.

Lese-Tipp: Schockierender Bericht zeigt, wie unsicher das Titanic-U-Boot wirklich war

Großteil seines Vermögens befindet sich im Ausland

Nach Dawoods Tod geht der Erbschein nach britischem Gesetz an die Verwalterin des Nachlasses. Das ist normalerweise die rechtmäßige Ehefrau oder der nächste Blutsverwandte. So auch in diesem Fall. Das bedeutet, dass Ehefrau Christine Shahzada Dawoods britisches Vermögen erbt. Doch das beträgt umgerechnet nur 92.500 Euro, wie aus Dokumenten hervorgeht.

Die Witwe Christine Dawood erhält nur einen Bruchteil des Vermögens.
Die Witwe Christine Dawood erhält nur einen Bruchteil des Vermögens.
ddp

Das Testament offenbart: Dawood hat seinen Hauptwohnsitz in Pakistan angegeben. Der Großteil seines Vermögens befindet sich außerhalb des Vereinigten Königreichs. Ob sie davon gewusst hat? Unklar, aber wahrscheinlich nicht die Summe, mit der sie als Witwe eines milliardenschweren Unternehmers gerechnet haben dürfte.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Christine Dawood verliert zwei geliebte Menschen

Rückblick: Das Wrack des verunglückten Schiffes liegt 300 Meter vom Bug der Titanic entfernt. Es ist etwa 3.700 Meter unter der Oberfläche des Atlantischen Ozeans. Christine Dawood und ihre 17-jährige Tochter Alina warten auf dem Begleitschiff, als sie die herzzerreißende Nachricht erhalten. „Der Moment, in dem wir wussten, dass sie Trümmer gefunden hatten und es keine Überlebenden gab, gingen Alina und ich an Deck. Bis zu diesem Moment hatten wir noch Hoffnung“, erzählt sie Daily Mail. „Wir nahmen einige Kissen mit uns und saßen einfach da und schauten auf den Ozean. Wir weinten beide.“

Lese-Tipp: Jüngstes Todesopfer Suleman (19) wollte Weltrekord in Titanic-U-Boot brechen

Christine verliert nicht nur ihren geliebten Mann, sondern auch ihren einzigen Sohn. „Kein Elternteil sollte um sein Kind trauern müssen. Es ist unnatürlich. Plötzlich wird dir dein Lebenszweck, deine Identität, entrissen.“ Der 19-Jährige studiert bis zu seinem Tod Betriebsanalyse und Personalwesen in Glasgow. Suleman plant, mit seinem Vater im Familienunternehmen zu arbeiten. Doch dazu kommt es nicht mehr. Christine Dawood enthüllt nach der Tragödie in einem BBC-Interview, dass sie eigentlich an Bord anstelle ihres Sohnes sein sollte. Sie gibt ihm jedoch ihren Platz, weil er „unbedingt mitwollte“.

Neben Suleman und seinem Vater Shahzada Dawood sterben drei weitere Passagiere. OceanGate-Gründer Stockton Rush (61), Paul-Henri Nargeolet (77) und der britische Geschäftsmann Hamish Harding (68).

Der pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood und sein 19-jähriger Sohn Suleman.
Suleman (†19) wollte seinen Vater Shahzada Dawood unbedingt auf dem Weg zur gesunkenen Titanic begleiten.
picpool

Lese-Tipp: Suleman († 19) war nur an Bord der Titan, weil er seinem Vater eine Freude machen wollte

Christine und ihr Ehemann Shahzada Dawood hatten ursprünglich eine Reise gebucht, um das weltberühmte Wrack vor der Küste Kanadas selbst zu sehen. Sie mussten jedoch aufgrund der Corona-Pandemie absagen. (gsc)