Andrea ist heute 27 Jahre alt
Als Zweijährige entführt - 25 Jahre später findet Vater seine Tochter wieder

Aufklärung nach einem Vierteljahrhundert!
25 Jahre nach ihrem Verschwinden wird Andrea Michelle Reyes gefunden. Von ihrem Schicksal weiß sie jahrelang nichts. Denn das Mädchen ist gerade mal zwei Jahre alt, als ihre Mutter Rosa Tenorio sie im Oktober 1999 entführt. Tenorio verschleppt das Kind aus dem US-Bundesstaat Connecticut nach Mexiko.
Vater sucht entführte mehrfach vergeblich in Mexiko
Zum Zeitpunkt des Verbrechens hat Andreas Vater das Sorgerecht. Er meldet sein Kind in New Heaven als vermisst, hat auch den konkreten Verdacht, dass sich die Mutter mit ihrer Tochter nach Mexiko abgesetzt hat. Es gibt einen Haftbefehl, doch die beiden werden nicht gefunden.

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Laut der britischen Zeitung „The Guardian“ macht sich der Vater mehrfach auf die Reise ins mehr als 5.000 Kilometer entfernte Mexiko, findet aber keine Spur von seiner Ex und dem Mädchen. Die beiden sind in der mexikanischen Millionenstadt Puebla untergetaucht.
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Haftbefehl gegen Mutter in den USA
Die Entführung wird zu einem Cold Case, doch vor zwei Jahren ermittelt die Polizei erneut. Mit Erfolg! Dank einer Kombination aus „Befragungen, Durchsuchungsbefehlen und sozialen Medien“ stoßen die Ermittler tatsächlich auf die Verbindung nach Puebla. Dank modernster DNA-Technik gelingt der Nachweis der Vater-Tochter-Beziehung.
Bei der Aufklärung des Falles spielt auch die Firma Othram eine Rolle, das Unternehmen ist auf forensische genetische Genealogie (Ahnenforschung) spezialisiert. Stark verbessert haben sich auch die Methoden digitaler Bildbearbeitung. Bei NamUs, der nationalen Datenbank für vermisste Personen, wurden immer wieder altersgerechte Bilder und Informationen zu dem Fall eingegeben.
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Wie genau es zum Durchbruch kommt, geht es aus den bisherigen Meldungen von Polizei und Medien nicht hervor. Dort heißt es, dass die Mutter weiterhin in Mexiko auf der Flucht ist. Gegen sie läge ein Haftbefehl vor, der allerdings nur in den USA gültig sei. Ferner wurde mitgeteilt, dass der Vater derzeit anonym bleiben und sich nicht öffentlich äußern möchte. Auch von Andrea Reyers gibt es bislang keine Stellungnahme. (uvo)