Blutige Horrortat in Wien
Mann tötet Mitbewohnerin (22) mit Axt - Arbeitskollege muss im Videocall alles mitansehen

Sie versuchte noch, sich in ihrem Zimmer zu verbarrikadieren – vergeblich.
In Wien hat ein 26-Jähriger seine Mitbewohnerin mit einer Axt angegriffen und getötet. Wie die Polizei berichtet, floh die 22-Jährige in ihr Zimmer und schrieb noch panisch zwei Arbeitskollegen, während der Täter ihre Tür kurz und klein schlug. Als er kurz darauf in ihr Zimmer eindrang, sprach sie gerade mit einem Kollegen am Telefon.

Arbeitskollegen eilen zur Carlas WG - vergeblich
Er war es auch, der sofort die Polizei alarmierte. Die beiden Kollegen machten sich dann sogar selbst noch auf den Weg zu der Wohnung der 22-Jährigen, wie das österreichische Nachrichtenportal OE24 berichtet. Doch für die junge Frau kam jede Hilfe zu spät. Die Einsatzkräfte fanden sie am Dienstag (11. Juni) mit schweren Kopfverletzungen tot in der Dreier-WG.
Das Opfer soll aus Chile stammen und hatte darum wohl auch in ihrer Not ihre Kollegen alarmiert, die beide spanisch sprechen, schreibt OE24. Einer der Kollegen wurde darum wohl Zeuge der letzten verzweifelten Minuten im Leben von Carla S.
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Angreifer geht mit Axt auf Polizisten los
Der Tatverdächtige, laut OE24 ein Rumäne namens Eduard S., soll nach der Bluttat mit der Axt auf die Straße gestürmt sein. Dort soll er mit nacktem Oberkörper weiter randaliert haben. Mehrere Medien zeigen Augenzeugenaufnahmen, auf denen zu sehen ist, wie ein Mann nur mit Shorts bekleidet eine Straße entlangläuft. In der Hand hält er die mutmaßliche Tatwaffe. Laut Kronenzeitung soll der 26-Jährige sich auch auf die Straße gekniet, mehrfach bekreuzigt und dann mit der Axt auf den Asphalt eingehackt haben.
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Auch als die Polizei am Tatort ankam, ließ sich der Mann nicht beruhigen. Er sei sofort auf die Einsatzkräfte losgestürmt. „Mit der Axt schlug der Mann in Richtung der Beamten. Zumindest ein wuchtiger Hieb traf das Polizeiauto, wodurch es stark beschädigt wurde“, hieß es in der Polizeimeldung. Um den Angreifer zu stoppen, habe ein Polizist dann mehrmals auf den Mann geschossen. Eduard S. erlag noch vor Ort seinen Verletzungen.

Nachbarn hörten Axtschläge aus der Wohnung
Anwohner im Wiener Stadtteil Florisdorf berichten nach der Tat, sie hätten die Axtschläge in der Nachbarwohnung durch die Wand gehört. „Dum, dum, dum – ich weiß nicht – drei-, viermal. Und dann war ein bisschen Pause“, erinnert sich Slobodanka Nikolic. Dann habe sie Schüsse gehört.
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Das genaue Motiv für die Tat ist bisher unklar. Die Ermittlungen laufen. Der Mann soll „psychisch auffällig“ gewesen sein, erklärte die Polizei. Bevor er plötzlich zur Axt griff, habe es bei ihm aber keine Einsätze gegeben. Laut OE24 soll Eduard S. ein Foto von sich und Carla S. bei Facebook veröffentlicht haben, das die beiden vor einem Sonnenuntergang zeigt. Dabei sei er in dem sozialen Netzwerk noch nicht einmal befreundet mit seiner Mitbewohnerin. (jgr)
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