Mann holt Sohn unberechtigt aus Krankenhaus in den NiederlandenBundespolizei verhindert Baby-Entführung

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Deutsch-niederländisches Grenzgebiet (Symbolfoto)
picture alliance / Fotostand / van der Velden

Gut, dass die Grenzer aufgepasst haben!
Bei einer Kontrolle an der deutsch-niederländischen Grenze hat die Bundespolizei einen Autofahrer gestoppt, der sein drei Monate altes Kind entführen wollte. Die Beamten hielten den Wagen des 45-Jährigen auf der Rastanlage Bunderneuland im Landkreis Leer in Ostfriesland an.

Nach Vater und Kind wurde schon gefahndet

Der Moldauer sei bei dem Vorfall am vergangenen Freitag (6. Juni) „nicht im Besitz der erforderlichen Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland“ gewesen, teilte die Behörde mit. Er hatte sein drei Monate altes Baby bei sich, das er kurz zuvor unrechtmäßig aus einer Klinik in den Niederlanden geholt hatte. Dort war es stationär medizinisch behandelt worden. Das Kind galt zum Zeitpunkt der Kontrolle als vermisst. Die niederländischen Behörden hatten bereits eine Fahndung nach Kind und Vater eingeleitet.

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Der Säugling wurde per Rettungswagen zurück in ein niederländisches Krankenhaus transportiert. Der 45-Jährige wurde wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz angezeigt und zurückgewiesen, wie es weiter hieß. Die weiteren Ermittlungen liegen bei den niederländischen Behörden.

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Auch deutsche Staatsanwaltschaften suchten nach dem Mann

Die Überprüfung des Mannes im polizeilichen Fahndungssystem ergab zudem, dass sich gleich mehrere Staatsanwaltschaften in Deutschland für seine postalische Erreichbarkeit interessierten. Sie hatten ihn in vier Fällen zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. (uvo; dpa)