„Aus diesem Albtraum wache ich nicht wieder auf”
Todkranker Dreifach-Papa Toni (36) hat nur noch diesen einen letzten Wunsch

„Ich möchte, wenn ich sterbe, nicht, dass sie vorm Nichts stehen.”
Toni Bechtold aus Karlsruhe ist dreifacher Familienvater und war als Feuerwehrmann stets zur Stelle, wenn andere in Not waren. Doch nun kämpft Toni selbst ums Überleben. Vergangenes Jahr erkrankt der 36-Jährige unheilbar – und hofft auf Unterstützung für seine Familie.
Im Sommer erhält Toni die schreckliche Diagnose
Bereits im Jahr 2008 wird bei Toni Bechtold primär sklerosierende Cholangitis (PSC) diagnostiziert – eine chronische Entzündung der Gallenwege an der Leber. Doch trotzdem kann Toni ein normales Leben ohne Einschränkungen führen. Er gründet eine Familie – hat drei Kinder im Alter von zwei, vier und sechs Jahren – und engagiert sich leidenschaftlich bei der freiwilligen Feuerwehr. „Das einzige waren halt immer wieder Kontrollen mit dem Ultraschall beim Facharzt”, erklärt er im Gespräch mit RTL. Und bei den Untersuchungen wird lange Zeit nichts schlimmeres festgellt. „Dass da jemals irgendwie etwas aufkommen würde, war nicht vorhersehbar, eigentlich”, so Toni. Bis der Familienvater im Juli 2024 die Schockdiagnose erhält.

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Beim Fußballschauen bemerkt der Familienvater vergangenen Sommer, dass sich seine Gallenblase härter als gewöhnlich anfühlt. Zunächst wird ein Gallenstein als Ursache vermutet, doch nach drei Tagen im Krankenhaus und diversen Untersuchungen, stellt sich etwas anderes heraus. Die Ärzte entdecken einen sogenannten Klatskin-Tumor – besonders selten und bösartig – in der Leber des 36-Jährigen. Etwa fünf bis zehn Prozent aller PSC-Patienten erkranken an Krebs. „Es war ein Albtraum”, erinnert sich Toni an die Diagnose zurück. „Und aus diesem Albtraum wache ich nicht wieder auf.”
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Unheilbar erkrankt – und trotzdem kämpferisch
In einer mehrstündigen Operation werden dem jungen Familienvater 80 Prozent seiner Leber entfernt. Doch der Krebs ist weiterhin aktiv – und die bestehende Restleber macht seinem Körper zu schaffen. Etwa lagert sich durch die Erkrankung Bilirubin – ein Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs – in der Haut des 36-Jährigen ab, diese verfärbt sich als Folge gelb. Auch die Nieren werden dadurch geschädigt. Der Familienvater ist unheilbar krank, die Ärzte geben Toni nur noch wenige Monate zu leben – doch der kämpft und lässt keine Therapiemöglichkeit unversucht.
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„Im Moment ist es so, dass ich von fünf Werktagen drei oder vier bei Ärzten bin.” Und das, obwohl der 36-Jährige weiß : „Es sind nur noch so Maßnahmen, um alles hinauszuzögern.” Trotzdem hofft er auf ein Wunder und kämpft – vor allem für seine Frau und die drei gemeinsamen Kinder.
Toni sammelt Spenden für Frau und Kinder

„Es ist so, dass ich vorher Alleinverdiener war und die Familie mit allen fünf Köpfen ernährt habe”, erklärt der 36-Jährige. „Und meine Frau könnte mit den drei kleinen Kindern maximal halbtags arbeiten.” Umso wichtiger sei es dem Familienvater, dass seine Familie im Falle seines Todes abgesichert ist. Dafür hat er nun eine GoFundMe-Kampagne ins Leben gerufen, bei der bisher rund 98.000 Euro an Spendengeldern gesammelt werden konnten. Denn egal was passiert, für Toni steht fest: „Ich möchte, wenn ich sterbe, nicht, dass sie vorm Nichts stehen.”