Kann RTL die Versicherung zum Umdenken bringen?Dustin (24) hat Krebs und braucht lebensrettende Therapie – doch die Kasse zahlt nicht!

Lässt die Kasse diesen jungen Krebspatienten im Stich?
Im April bricht für Dustin Aßhoff eine Welt zusammen! Der 24-Jährige bekommt eine Schockdiagnose – er leidet an einem seltenen Krebs, der schon Metastasen in der Lunge gebildet hat. Dustins Onkologe rät ihm zu einer Immuntherapie, um die Krankheit zu besiegen. Doch die Krankenkasse will die Kosten dafür nicht tragen und verweist auf Alternativen. Also bittet Dustin RTL um Hilfe! Warum hakt es bei der Kostenübernahme und können wir ihm helfen?
Dustin hat kaum Symptome – doch der Arzt ist misstrauisch
Dustin lebt ein normales Leben, bis seine Diagnose ihn komplett aus dem Alltag reißt.
Der 24-Jährige aus Arnsberg in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist gelernter Bodenleger, wechselt dann zur Deutschen Post, arbeitet hier als Postbote und spielt gerne Fußball – bis zum April 2024. Dann bemerkt Dustin plötzlich, dass irgendetwas bei ihm nicht stimmt, er bemerkt eine Geschwulst an seinem Gesäß. Er ist verunsichert und fragt sich: Was kann das sein?
„Ich hatte keine richtigen Beschwerden, doch ich habe die kleine Schwellung bemerkt und hatte leichte Schmerzen beim Sitzen. Deswegen bin ich dann zu meinem Hausarzt gegangen“, schildert Dustin im RTL-Interview. Sein Hausarzt reagiert schnell misstrauisch auf die Symptome und schickt den jungen Patienten ins Krankenhaus. Gott sei Dank, wie sich später herausstellen wird. Denn kurz darauf nimmt das Schicksal seinen Lauf.
In der Klinik schickt ihn ein Chirurg zum MRT. Im Uniklinikum Münster vermutet man zunächst nur eine Fistel hinter den Beschwerden, doch kurz darauf stellt sich heraus, dass es sich um ein seltenes Weichteilsarkom handelt – also Krebs!
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Seltener Krebs: „Wusste sofort, dass das scheiße ist“
In der Klinik erfährt Dustin, dass sein Krebs nicht nur selten, sondern sogar bei weniger als einer von einer Million Personen vorkommt. „Ich wusste sofort, dass das scheiße ist. Aber aus irgendeinem Grund war ich mir auch schnell sicher, dass ich das schaffen werde“, erklärt Dustin optimistisch.
Und betont dabei einmal mehr: „Ich bin zuversichtlich, dass ich diesen Krebs besiegen werde“, so der 24-Jährige. Auch die Ärzte hätten ihm dabei zugestimmt.
Am 21. Mai wird der Krebs dann in einer Operation entfernt.
„Leider hat sich dann herausgestellt, dass der Krebs in die Lunge gestreut hat. Nun benötige ich für die Lungenmetastasen dringend eine Immuntherapie, da sie wachsen“, erklärt Dustin weiter. Deswegen stellt sein Onkologe einen Antrag auf Kostenübernahme bei seiner Krankenkasse. Denn bei dieser speziellen Krebsart gibt es offenbar nur eine einzige Immuntherapie, die wirkt, und die ist nur in den USA zugelassen - und bisher nicht in Europa.
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Immuntherapie bisher nur in USA zugelassen – Kasse will nicht zahlen
„Mein Antrag auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse wurde abgelehnt, da sie der Meinung sind, dass es Alternativen gibt“, sagt Dustin fassungslos. Von seinen Ärzten weiß er aber, dass er die Therapie dringend benötigt. Die Immuntherapie würde 80.000 Euro kosten – das kann er sich ohne Unterstützung nicht leisten. Dustin unterzieht sich einer Bestrahlung, muss sich gleichzeitig überlegen, wie er die Immuntherapie finanziert.
Von RTL erhofft sich Dustin dringend die notwendige Hilfe. Wir fragen deshalb bei der Techniker Krankenkasse nach, warum die Kosten für Dustins Therapie bisher nicht übernommen werden und ob zumindest eine Kostenbeteiligung an der Immuntherapie in Erwägung gezogen wird.
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Techniker Krankenkasse äußert sich: „Argumente können wir gut nachvollziehen“
Schließlich meldet sich Dustin nur einen Tag nach der RTL-Anfrage bei der Redaktion mit einer wirklich frohen Botschaft! Plötzlich sollen die Behandlungskosten doch übernommen werden – was für ein Glück. Dann antwortet auch die Techniker Krankenkasse am Dienstag (20. August 2024) offiziell auf unsere Fragen:
„Herr Aßhoff und sein behandelnder Arzt haben uns in den vergangenen Tagen in einem Widerspruch ausführlich dargelegt, dass die vom Gutachter des Medizinischen Dienstes aufgezeigten vertraglichen Behandlungsalternativen nicht möglich sind. Diese Argumente können wir gut nachvollziehen“, antwortet Pressesprecher Michael Ihly.
„Deshalb unterstützen wir die Therapie von Herrn Asshoff mit dem Medikament Atezolizumab für die beantragte Dauer von sechs Monaten. Eine entsprechende Bewilligung haben wir Herrn Aßhoff heute bereits auf dem digitalen Weg zugesandt“, heißt es vom Sprecher abschließend.
Für Dustin ist diese Mitteilung eine große Erleichterung. Und mit seinem unerschütterlichen Optimismus will er jetzt weiterhin positiv in die Zukunft blicken – und den Kampf gegen den Krebs gewinnen!