Unfassbarer Fall in Sachsen
Hund mit 42 Diabolos beschossen – mutmaßlicher Tierquäler ermittelt

Das arme Tier!
Nach dem Fund eines Hundes mit mehr als 40 Bleiprojektilen im Kopf hat die Polizei in Sachsen einen Tatverdächtigen ermittelt. Gegen den 48-Jährigen wurde ein Verfahren wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet, wie die Polizei in Görlitz am Freitag mitteilte.
Hund mit Luftdruckwaffe beschossen
Der abgemagerte und verwahrloste Hund war in einem Dorf bei Bautzen in Ostsachen aufgetaucht. Zeugen brachten ihn in ein Tierheim. Bei einer Röntgenuntersuchung wurden mehr als 40 Diabolos im Kopf des Rüden gefunden. Diabolos sind Bleiprojektile, die beispielsweise aus Luftdruckwaffen verschossen werden.
Mehrere Operationen waren notwendig, um dem Mischling die Geschosse aus dem Körper zu holen. Viele steckten in den Knochen und Muskeln und waren daher schwer zu erreichen.
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Verletztes Tier durch mehrere Operationen gerettet
Der Kriminaldienst des Polizeireviers Bautzen nahm die Ermittlungen auf, diese führten zu einem 48-jährigen Tatverdächtigen. Bei einer Durchsuchung Mitte August fanden Beamte das entsprechende Luftdruckgewehr bei dem Deutschen. Er muss sich nun wegen „des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zu verantworten haben”, teilt die Polizeidirektion Görlitz mit.
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Laut Polizei hat eine Tierheimmitarbeiterin den Schäferhund-Mischling inzwischen adoptiert, das Tier hat den Namen Keks bekommen. Dem Rüden gehe es gut, „er erfreut sich an dem liebevollen Umgang durch sein neues Frauchen.” (lha mit afp)