Tier wiegt satte zehn Kilo!Hochwasser spült Schnappschildkröten-Brummer an

HANDOUT - 27.06.2024, Bayern, München: Ein Mitarbeiter der Auffangstation für Reptilien München hält eine Schnappschildkröte. Die starken Regenfälle der vergangenen Wochen hatten in Baden-Württemberg die exotische Schnappschildkröte angeschwemmt. Die Finder brachten das Tier in die Reptilienauffangstation München. Die Reptilienauffangstation in der bayerischen Landeshauptstadt ist ein gemeinnütziger Verein und nach eigenen Angaben die bundesweit größte Auffangstation für exotische Haustiere. Foto: Auffangstation für Reptilien München/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Diese 10 Kilogramm schwere Schnappschildkröte ist in der Reptilienauffangstation in München gelandet
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Ziemlicher Brocken, dieser Findling!
Eine zehn Kilo schwere Schnappschildkröte ist in Illmensee (Baden-Württemberg) angeschwemmt worden. Es ist bereits die dritte, die in kurzer Zeit in der Reptilienauffangstation München gelandet ist.

Schnappschildkröten verfälschen die deutsche Fauna und sind verboten

Wie der gemeinnützige Verein in sozialen Medien berichtet, sei das Tier nach dem jüngsten Hochwasser auf einer Bundesstraße gefunden worden. Zuvor seien bereits nach Überschwemmungen in Bayern und Rheinland-Pfalz Schnappschildkröten aufgetaucht und den bayrischen Spezialisten übergeben worden.

Die Experten der Auffangstation vermuten, dass die Schildkröten früher als Haustiere gehalten und dann von ihren Besitzern ausgesetzt wurden. Anschließend hätten sich die anpassungsfähigen Tiere offenbar in Badeseen angesiedelt.

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Video: Schildkröte beißt sich in Jungen fest

Da die Schildkröten zuschnappen können und somit potenziell gefährlich sind, dürfen sie inzwischen nicht mehr als Haustiere gehalten werden. Schnappschildkröten stammen aus Nordamerika und gelten in Deutschland als „Faunenverfälscher“, die heimische Arten fressen und verdrängen können.

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Das solltet ihr machen, wenn ihr eine Schnappschildkröte findet

Laut Fachleuten sind Schnappschildkröten, die in Seen leben, in der Regel keine Gefahr für Badegäste. Sie schnappten nur dann zu, wenn sie bewusst provoziert würden. Wer eine solche Schildkröte findet, solle am besten die Feuerwehr rufen und das Ordnungsamt verständigen. (uvo; dpa)

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