Ab Dienstag könnte es richtig ernst werden

Hochwasser-Angst! Scheitelwelle rollt auf Brandenburg zu

Brandenburg rüstet sich für den Ernstfall!
Der Hochwasser-Alarm ist in den meisten Regionen Deutschlands und Europas vorbei. Die Menschen machen sich daran, die Spuren der Katastrophe zu beseitigen. An den Flüssen Oder und Neiße gibt es aber keine Entwarnung. Dort kommt das Wasser erst noch.

Alarmstufe 4 in Brandenburg

Die Scheitelwelle des Oder-Hochwassers bewegt sich weiter flussabwärts. In Ratzdorf (Oder-Spree) wird um 15.00 Uhr die höchste Alarmstufe 4 erwartet, heißt es im Lagebericht des Landkreises Märkisch-Oderland.

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Mit dem höchsten Pegelstand rechnen die Behörden am Mittwoch, wie eine Sprecherin der Kreisverwaltung Oder-Spree mitteilt. Prognosen sagen über sechs Meter vorher. Am Montag wurde eine rund 152 Meter lange und ein Meter hohe Hochwasser-Schutzwand errichtet. Sie soll die Menschen vor Ort und ihr Hab und Gut schützen.

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Die Wassermassen bleiben voraussichtlich einige Tage: Mit einem Unterschreiten der Alarmstufe 4 rechnen die Behörden erst am Freitag um 9.00 Uhr. Ratzdorf liegt am Zusammenfluss von Oder und Neiße, etwa 40 Kilometer südlich von Frankfurt (Oder). Der Ort taucht nicht das erste Mal im Zusammenhang mit einer Hochwasserkatastrophe auf. Bereits beim Oder-Hochwasser 1997 war Ratzdorf stark betroffen.

50 Euro Strafe für Hochwasser-Tourismus

Der Pegel in Frankfurt (Oder) soll die Alarmstufe 3 gegen 17 Uhr am Dienstag erreichen. Bei dieser Alarmstufe können einzelne Grundstücke, Straßen und Keller überflutet werden. Deichläufer sind dann im Dauereinsatz, um die kilometerlangen Schutzanlagen zu kontrollieren und Schäden zu melden. Bei der höchsten Stufe 4 geht es um die Katastrophenabwehr, dazu gehört auch die Vorbereitung von Evakuierungen. Es können größere Flächen überflutet werden - auch in bebauten Gebieten.

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Zum Schutz der Deiche verbietet die Stadt Frankfurt das Betreten der Anlagen. In den vergangenen Tagen seien Hunderte Schaulustige zum Oderufer gekommen, um den langsam ansteigenden Wasserpegel zu verfolgen, begründet die Stadtverwaltung den Schritt. Nun dürfen die Deiche nur noch von Einsatzkräften im Zuge der Hochwasserbekämpfung betreten oder befahren werden. Wer gegen das Verbot verstößt, muss nach Angaben eines Stadtsprechers mit einer Strafe ab 50 Euro rechnen.

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