„Wir können inzwischen nichts mehr ausschließen”Pawlos (6) seit Tagen vermisst! Hat die Polizei überhaupt noch eine Chance?
Der kleine Pawlos (6) bleibt verschwunden.
Seit Dienstag fehlt vom Jungen aus Weilburg (bei Limburg an der Lahn) jede Spur. Jetzt läuft Tag fünf der intensiven Suche: Die Polizei wertet Hinweise akribisch aus, sucht mit Spürhunden, Drohnen und Spezialkräften. Doch bislang gibt es keine heiße Spur. Stattdessen ein Satz, der Hoffnung macht – und Angst: „Wir können inzwischen nichts mehr ausschließen.”
Pawlos (6) aus Weilburg vermisst: Letzte Spur endet an der Lahn

Pawlos, der als autistisch veranlagter Junge gilt, verlässt am Dienstag plötzlich seine Förderschule – offenbar ohne Anlass. Ein Passant sieht ihn kurz darauf in der Nähe des kleinen Bahnhofs von Weilburg, nur wenige Hundert Meter von der Schule entfernt. Dort endet die Spur der Spürhunde.
Später taucht ein Video auf, das laut Polizei „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit” den Jungen zeigt. Er steht auf einer stark befahrenen Straße, wird offenbar von einem Verkehrsteilnehmer von der Fahrbahn geholt. Es ist das letzte bekannte Lebenszeichen.
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Pawlos (6) vermisst! Polizei sucht mit Tauchern, Drohnen und Hunden

Am Freitag durchsuchen Taucher von Polizei und Feuerwehr gezielt Abschnitte der Lahn, die in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof liegen. Auch Drohnen und Wärmebildkameras kommen zum Einsatz. Am Wochenende sind keine weiteren Tauchgänge mehr geplant.
Die Ermittlungen laufen weiter, mit Einsatzkräften aus dem gesamten westhessischen Raum. Der Fokus liegt laut Polizei auf der Auswertung von Hinweisen und Videos. Man gehe weiter davon aus, Pawlos lebend zu finden, erklärt ein Sprecher der Polizei Wiesbaden. „Wir können inzwischen aber natürlich auch nichts mehr ausschließen.”
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Wer Pawlos sieht, soll ihn nicht ansprechen
Pawlos ist schreckhaft, räumlich nicht orientiert und leicht zu verängstigen. Wer ihn sieht, soll sofort den Notruf 110 wählen. Um ihn nicht zu verschrecken, soll er jedoch nicht direkt angesprochen oder gerufen werden.
Die Polizei betont: Es gibt keinen konkreten Hinweis auf ein Verbrechen. Dennoch ist die Sorge groß, auch weil das Kind bei Temperaturen um den Gefrierpunkt verschwunden ist. Die bundesweite Fahndung läuft weiter. Auch die Familie des Jungen wird durch Kontaktbeamte betreut. (kra, mit dpa)