Am Hauptbahnhof Hamm

Mann soll Frau auf Toilette belästigt haben – Ehemann schlägt zu

Auch in Niedersachsen gibt es Ermittlungen wegen eines international tätigen Pädophilen-Netzwerks. (Symbolfoto)
Die Polizei steht am Hammer Hauptbahnhof vor einem Rätsel. (Symbolbild)
Julian Stratenschulte/dpa

Was ist auf dem Bahnhofsklo passiert?
Vier Männer kommen am späten Dienstabend am Hauptbahnhof Hamm zur Polizei. Sie bringen einen fünften Mann mit. Er soll auf einer Toilettenanfrage eine Frau nach Sex gefragt haben – mit einem Messer in der Hand. Doch für die Polizei stellen sich viele Fragen.

Vorfall in Hamm: 47-Jähriger tritt mit Stahlkappenstiefeln zu

Die Männer erzählen der Polizei, dass der 38-jährige Deutsche eine Stunde zuvor die Ehefrau eines der Männer in der Toilettenanlage gefragt haben soll, ob sie mit ihm schläft. Dabei soll er sie mit einem Messer bedroht haben. Die 47-Jährige flüchtet daraufhin zu ihrem Ehemann. Der erscheint gut eine Stunde später nach der Tat gemeinsam mit drei Begleitern am Bahnhof – und finden den 38-Jährigen.

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Bei der Polizei sagen sie, sie hätten ihn zur Rede stellen wollen. Was dann genau passierte, ist unklar. Der 38-Jährige gibt an, dass der 47-Jährige und seine Begleiter auf ihn zugekommen seien, dann hätten sie unmittelbar auf ihn eingeschlagen und eingetreten. Er habe sich zur Polizeiwache flüchten wollen. Dann habe der Ehemann der Frau den Flüchtenden getreten. Dadurch sei er zu Boden gefallen, dort hätte der Mann mit Stahlkappenschuhen gegen Kopf und Oberkörper getreten. Dann habe einer der Begleiter ihn zurückgehalten, das mutmaßliche Opfer konnte aufstehen und die Gelegenheit zur Flucht ergreifen.

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Keine Videoüberwachung auf der Toilette

Bilder der Videoanlage bestätigen den Gewaltausbruch gegen den Mann. Ebenso konnte bestätigt werden, dass der 38-Jährige zuvor auf der Toilette war. Was dort allerdings geschehen ist, ist unklar. Es gibt keine Videoüberwachung auf den Klos. Die Polizei ermittelt nun.

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Gegen den 47-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Der 38-Jährige, der tatsächlich ein Messer mit sich führte, ist Beschuldigter in einem Strafverfahren wegen Bedrohung. (eon)