Kritik kommt aus den eigenen ReihenGrüne-Jugend-Chefin ätzt gegen Lindner und erntet Shitstorm

Jette Nietzard ist Vorsitzende der Jugendorganisation der Grünen.
Jette Nietzard ist Vorsitzende der Jugendorganisation der Grünen.
IMAGO/Frank Turetzek

Dabei wollte sie doch nur ihre Mitfreude ausdrücken!
FDP-Chef Christian Lindner kündigt seinen Rücktritt nach der Bundestagswahl an und die 25-jährige Jette Nietzard freut sich für seine Frau Franca Lehfeldt, die ein Baby erwartet. Denn nun kann sie Kind und Karriere unter einen Hut bringen, schließlich tritt Lindner kürzer und hat mehr Zeit. Doch dieser Kommentar kommt nicht bei allen gut an, Nietzard lässt allerdings nicht locker.

Zynischer Post zum Linder-Aus

Insbesondere die zynische Wortwahl der Grünen-Politikerin werden unter dem Post stark kritisiert. Mehr als 1.000 Personen kommentieren diesen auf X. Am späten Sonntagabend postet die 25-Jährige ihren Eintrag zum Politik-Aus von Christian Lindner. Der ehemalige Finanzminister heiratet die Journalistin Franca Lehfeldt im Sommer 2022. Das Ehepaar erwartet nun ein gemeinsames Kind.

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Grünen-Politiker kritisieren die Jugend-Chefin

Kritik hagelt es nicht nur von gewöhnlichen X-Usern, sondern auch aus den eigenen Reihen. So meldet sich auch Grünen-Politikerin Renate Künast zu Wort und antwortet auf den Post: „Jette, das ist unsouverän und macht Dich sehr klein.” Ähnliche Worte findet auch Danyal Bayaz, ebenfalls Grünen-Politiker sowie Finanzminister in Baden-Württemberg: „Private Fragen der Lebensführung entscheiden Betroffene zum Glück immer noch selbst. Solche Sprüche sind auch nicht sonderlich feministisch, sondern schlicht niveaulos. Ich würde das (wieder einmal) löschen.”

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Jette Nietzard feuert zurück!

Doch an der Grüne-Jugend-Chefin prallen diese Äußerungen ab. „Christian Lindner geht freiwillig, daher verstehe ich nicht, was an meinem Tweet falsch oder hämisch sein soll”, erklärt sie der Berliner Zeitung Tagesspiegel. Sie nehme ihren Beitrag auf X nicht zurück. Vielmehr wolle sie darauf aufmerksam machen, dass Männer häufig auf die unbezahlte Care-Arbeit der Frauen angewiesen seien, um am Arbeitsmarkt teilzuhaben. Und sie ergänzt noch im Interview mit dem Tagesspiegel: „Mein Tweet hat überhaupt nur so viel Beachtung gefunden, weil Realos wie Renate Künast und Danyal Bayaz ihn kommentiert haben. Da sage ich: Danke, Realos!” (anr)

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