RTL-Reporterin ordnet Grüne-Jugend-Aussage ein

„Männer die ihre Hand beim Böllern verlieren können zumindest keine Frauen mehr schlagen”

Jette Nietzards kontroverse Worte entfachen Debatte!
Die Vorsitzende der Grünen Jugend lässt mit einem umstrittenen Social-Media-Post die Wogen hochgehen. Ihre Aussage, „Männer die ihre Hand beim Böllern verlieren können zumindest keine Frauen mehr schlagen”, löst Empörung aus. Nachdem sie den Post gelöscht und sich entschuldigt hat, bleibt die Kontroverse. RTL-Reporterin Heike Boese ordnet ein.

War vielleicht ein bisschen Alkohol im Spiel?

„Absolute Empörung. Ihr wird ja gesagt, dass das niederträchtig sei. Geschmacklos, empörend“, kommentiert RTL-Reporterin Heike Boese. Sie betont die Verantwortung von Nietzard als Parteivorsitzende: „Manche sagen, womöglich war vielleicht auch ein bisschen Alkohol nach der Silvesternacht im Spiel. Das spielt aber im Grunde keine Rolle. Sie ist Sprecherin, also Vorsitzende der Grünen Jugend, spricht für eine politische Partei. Und mitten im Wahlkampf ist das extrem unklug. Aber Wahlkampf hin oder her, so etwas macht man nicht. Und sie hat den Tweet gelöscht und sich entschuldigt.“

Lese-Tipp: Böller, Brennpunkte, Blaulicht – „Die haben Silvester mit Krieg verwechselt”

Jette Nietzard: „Hätte ich so nicht formulieren sollen”

In ihrer Entschuldigung betonte Nietzard: „Niemand sollte Silvester verletzt werden. Ich entschuldige mich für meinen Tweet. Hätte ich so nicht formulieren sollen“. Trotz der Kontroverse lenkt Nietzard in ihrer Entschuldigung das Augenmerk auf ein wichtiges Thema: „Wäre gut über systematische Lösungen für häusliche Gewalt zu sprechen, statt über gekränkte Männeregos“. Ob der fragwürdige Post der Vorsitzenden der Grünen Jugend, den sie mittlerweile gelöscht hat, Folgen mit sich bringt, ist ungewiss.

Doch eins ist klar: Diese Debatte unterstreicht die Sensibilität des Themas Gewalt gegen Frauen und die Bedeutung verantwortungsvoller Kommunikation von politischen Vertretern. Sie fällt in eine Zeit, in der die Silvesternacht in mehreren Städten, einschließlich Berlin, von Unruhen und zahlreichen Festnahmen geprägt war. In der Hauptstadt beispielsweise sind fast 1.900 Einsätze der Feuerwehr verzeichnet worden, darunter zahlreiche Brände und Rettungsdiensteinsätze.

Mindestens fünf Männer sind in Deutschland in der Silvesternacht durch unachtsamen Umgang mit Feuerwerk ums Leben gekommen. (gsc)