Tagelang wusste niemand, wer die Kleine warRätsel um totes Mädchen aus dem Meer gelöst – Polizei nimmt Mutter fest

Ihr Geständnis lässt wohl niemanden kalt.
Vor knapp einer Woche wird am Strand in Palaio Falliro nahe Athen der Leichnam eines kleinen Mädchens angeschwemmt. Bekleidet ist das Kind mit einem Badeanzug. Die griechische Polizei steht vor einem Rätsel, Identität und Todesumstände sind unklar. Nach Tagen gelingt es den Ermittlern, die Mutter der Dreijährigen zu finden. Das, was sie dann aussagt, führt schließlich zu ihrer Festnahme.
Mutter gesteht, das Kind im Meer zurückgelassen zu haben
Die Frau algerischer Herkunft gesteht am Freitag (1. August), ihre Tochter im Meer zurückgelassen zu haben. Den Angaben der Frau zufolge sei das Kind bereits verletzt gewesen, aus Angst vor den Behörden habe sie aber kein Krankenhaus aufgesucht. Die Algerierin sei illegal in Griechenland, berichtet die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt EPT.
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„Sie sagte, dass sich das Kind zuvor im Badezimmer verletzt habe“, erzählt George Kalliakmanis, Ehrenpräsident der Gewerkschaft der Polizeibeamten von Nordost-Attika, dem Rundfunk. „Es sei im Badezimmer des Hauses gestürzt und habe sich an der Badewanne gestoßen, weshalb es Blutergüsse und eine Beule an der Stirn hatte, die laut Gerichtsmediziner tatsächlich von einer früheren Verletzung stammten.“
Diese Wunden seien aber nicht die Todesursache – das Mädchen ist ertrunken! Die 32-Jährige soll der Polizei gestanden haben, dass das Kind noch warm war, als sie es im Meer zurückließ.
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Polizei fand Mutter dank Überwachungsaufnahmen

Die Polizei kommt der Mutter durch Überwachungskameraaufnahmen auf die Spur. So können die Ermittler auch die letzten, tragischen Stunden im Leben der Dreijährigen rekonstruieren. Die 32-Jährige soll mit einem Kinderwagen und ihren beiden anderen Kindern nahe der Küste unterwegs gewesen sein. In dem Wagen saß demnach ein Mädchen in Klamotten, die dem Badeanzug der Toten stark ähnelten. Etwa drei Stunden später tauchte die Frau erneut vor einer Überwachungskamera auf, stieg in ein Taxi – mit den beiden Kindern, aber ohne den Kinderwagen samt Mädchen.
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Laut des ERT-Berichts beantragte die Algerierin mehrere Asylanträge, die aber alle abgelehnt wurden. Gegen den syrischen Vater der Kinder, mit dem die Frau aber nicht mehr zusammenlebt, habe es mindestens zwei bis drei Anzeigen wegen häuslicher Gewalt gegeben. Die Mutter soll am Samstag dem Staatsanwalt vorgeführt werden, um Anklage zu erheben. (fkl)