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Algerien

Algerien ist ein Staat in Nordwestafrika, der im Norden an das Mittelmeer grenzt. Algier ist seine Hauptstadt.

Algerien picture alliance / Michael Runkel / robertharding

Die Demokratische Volksrepublik Algerien ist mit knapp 2,4 Millionen km² Fläche das größte Land Afrikas und das zehntgrößte der Welt und liegt im Norden des Kontinente. Der größte Teil der mehr als 40 Millionen Algerier lebt in der fruchtbaren Mittelmeerregion und im Atlasgebirge. Große Flächen Algeriens sind Wüste und nur dünn besiedelt. Die Hauptstadt ist Algier.

Ursprünglich lebte auf dem Gebiet die Volksgruppe der Berber. Im siebten und achten Jahrhundert wurde das Land zum größten Teil arabisiert. Nach über 130 Jahren französischer Kolonialmacht wurde der Staat 1962 nach jahrzehntelangen Kämpfen um Unabhängigkeit zur Präsidialrepublik erklärt. Aber auch danach kam das Land politisch nicht zur Ruhe. Militärputsche und Forderungen der Berber nach mehr Autonomie führten immer wieder zu Ausschreitungen. Auch die Salafisten versuchten unter Führung der Terrorgruppe ‚Al-Qaida‘, die Staatsmacht Algeriens zu stürzen.

Im Jahr 1999 wurde Abd al-Aziz Bouteflika Präsident Algeriens. Er unternahm den Versuch, eine Art nationale Versöhnung der Bevölkerung und eine schrittweise Umwandlung der sozialistischen Planwirtschaft in die freie Marktwirtschaft zu erreichen. 2005 wurde ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union unterzeichnet, mit dessen Hilfe die algerische Wirtschaft wachsen und das Handelsvolumen mit Europa steigen soll. Im Jahr 2016 bezeichnen sich etwa 70 Prozent der Algerier als Araber und 30 Prozent als Berber. Die Amtssprachen sind Arabisch und Tamazight (die am stärksten vertretene Berbersprache), aber auch Französisch ist weit verbreitet.

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