Entschluss steht fest
Tschüss DFB-Elf, hallo Algerien: Werder-Profi wählt das "Abenteuer"

Mitchell Weiser hat die Hoffnung aufgegeben. Und zwar endgültig. Der Rechtsverteidiger von Werder Bremen hat keine Lust mehr, auf eine Nominierung für die DFB-Auswahl zu warten. Daher will er nun für Algerien durchstarten – und hat große Ziele mit den Nordafrikanern.
WM-Teilnahm das große Ziel für Mitchell Weiser
Selbst in Algerien war Mitchell Weiser noch nicht. Auch mit Nationaltrainer Djamel Belmadi hatte der Bremer noch keinen Kontakt. Doch das stört den 28-Jährigen nicht. „Ich habe keine riesigen Verbindungen dorthin, kenne die Kultur nicht und weiß nicht, wie es ist, dort zu leben“, so der 42-fache deutsche Junioren-Nationalspieler. Sein Entschluss steht trotzdem fest: Weiser will in Zukunft für die algerische Nationalmannschaft spielen.
Hauptantrieb für seine Entscheidung war die „herausfordernde Situationen und das Abenteuer“. Zudem glaubt er, dass er sich mit den Nordafrikanern einen großen Traum erfüllen kann: Bei einer WM spielen. „Eine Karriere als Fußballer ist beschränkt. Ich will das Maximum herausholen“, begründete Weiser seinen Entschluss, der Anfang der Woche ein paar Wellen schlug. „Ich will mir später nicht den Vorwurf machen lassen, dass ich nicht alles versucht habe.“
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DFB-Team kein Thema mehr
Wann beginnt das neue Kapitel in Weisers Karriere also? „Das weiß ich noch nicht, mal sehen, wann es klappt“, sagte Weiser. Da sein Großvater Algerier ist, hat Weiser die Möglichkeit, die algerische Staatsbürgerschaft zu erhalten.
Weiser war schon immer ein Profi, der seinen eigenen Kopf hatte. Und nun wieder seinen eigenen Weg geht. Der DFB spielt in seinen Plänen endgültig keine Rolle mehr. Auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass Bundestrainer Hansi Flick ihn in der kommenden Woche erstmals nominieren sollte. „Der DFB spielt keine Rolle mehr für mich“, stellte Weiser klar. Der ehemalige Leverkusener spielte in mehreren DFB-Nachwuchsteams, wurde jedoch nie in die deutsche A-Nationalmannschaft berufen.
Jetzt zieht er selbst einen Schlussstrich – und wählt dafür einen eher ungewöhnlichen Schritt. (ntv.de/pol)