„Würde es immer wieder tun”Plötzlich sticht der Eismann (64) zu! Lebensmittelkontrolle endet beinahe tödlich

von Bastian Schlüter und Pascal Wede

Reue sieht definitiv anders aus!
Erst bedroht der Eisverkäufer die Frauen mit dem Messer, dann sticht er zu. Dabei machen die nur ihren Job! Sie sind Lebensmittelkontrolleurinnen und bemängeln Schimmel und Muff-Geruch in dessen Eiswagen. Damit kommt der Angeklagte nicht klar und begeht die Bluttat. Dafür wurde ihm am Essener Landgericht der Prozess gemacht. Die Aussagen, die er dort macht, machen sprachlos.

Lebensmittelkontrolle wird zur Bluttat

Es ist der 12. März 2025 und die beiden Kolleginnen machen sich auf den Weg zum Eiswagenverkäufer nach Gelsenkirchen. Der 64-Jährige musste seinen Betrieb erst vor einigen Tagen schließen, weil er bereits gegen die Hygienevorgaben verstoßen hatte. Aber gelobt Besserung. Er habe alle Mängel beseitigt und deswegen die Lebensmittelkontrolleurinnen noch einmal zu sich gebeten. „Als wir dann die Eismaschine aufgemacht haben und uns so ein Schwall muffiger Geruch entgegenkam, da habe ich mich dann eingeschaltet und habe gesagt: ‘Okay gut, an dem Punkt müssen wir das Ganze dann halt abbrechen und wir machen nicht auf.’” Zu viel für den Mann. Er flippt komplett aus und zückt plötzlich ein Messer.

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Eiswagenverkäufer sticht mehrmals zu

Zunächst packt er sich eine der beiden Frauen und bedroht sie mit einem Messer am Hals. Bis ihre mutige Kollegin einschreitet und ihn von ihr wegzerrt. Aber das wird ihr zunächst zum Verhängnis, denn der Mann sticht daraufhin auf sie ein. Gleich viermal. Sie erleidet schwere Verletzungen unter anderem am Arm. Zum Glück der Frauen ist die Polizei aber schnell vor Ort. Überwältigt den Mann und nimmt ihn in Haft.

Aussagen des Eiswagenverkäufers machen sprachlos

In seinem letzten Wort vor der Urteilsberatung bat der Angeklagte noch einmal um Entschuldigung. Zeugen hatten jedoch davon berichtet, dass er nach seiner Festnahme sinngemäß gesagt habe: „Ich würde das immer wieder tun, die wollten mir mein Lebenswerk zerstören.” Das bestätigt auch nochmal die Anwältin des Opfers. Am Ende entscheidet das Gericht: Der Eiswagenverkäufer muss für acht Jahre und sechs Monate hinter Gitter. Laut Gericht habe er durch sein Verhalten in Kauf genommen, dass sein Opfer sterben könnte. Für die Frauen ist das Urteil ein Lichtblick. „Ich bin erleichtert. Das Strafmaß ist auf jeden Fall angemessen.” In ihren Job konnte die Frau noch nicht zurückkehren. Zu heftig sind die Erinnerungen an eine eigentlich routinemäßige Lebensmittelkontrolle, die beinahe tödlich geendet wäre.