Kanzler zum Antrittsbesuch in den USA eingetroffen

17 Stunden voller Spannung – Merz trifft Trump in Washington

Der Kanzler ist gelandet!
Findet Friedrich Merz (69, CDU) einen guten Draht zu US-Präsident Trump oder kommt es zur Konfrontation? Das entscheidet sich heute beim Antrittsbesuch des deutschen Regierungschefs im Weißen Haus.

Merz will kein „Bittesteller” bei Trump sein

Bundeskanzler Friedrich Merz ist in der Nacht zu Donnerstag (5. Juni) zu seinem mit Spannung erwarteten Antrittsbesuch in Washington eingetroffen. Am späten Vormittag (17.30 Uhr MESZ) wird er im Weißen Haus erstmals seit seinem Amtsantritt vor vier Wochen US-Präsident Donald Trump treffen. Geplant sind ein gemeinsames Mittagessen und eine Pressebegegnung im Oval Office (ca. 17.45 Uhr MESZ), dem Büro des Präsidenten.

Lese-Tipp: Merz telefoniert zum ersten Mal mit Trump

Im Mittelpunkt des Treffens werden die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs, die Reaktion der Nato auf die wachsenden Bedrohungen von außen und der Zollstreit zwischen den USA und der EU stehen. Merz hat bereits klargemacht, dass er nicht als „Bittsteller” nach Washington reist und die europäischen Positionen dort selbstbewusst vertreten wird. Bei den Antrittsbesuchen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und des südafrikanischen Staatschefs Cyril Ramaphosa war es zur offenen Konfrontation gekommen.

Kanzler und US-Präsident per SMS im regelmäßigen Austausch

Der Kanzler ist Trump erst einmal vor vielen Jahren flüchtig in New York begegnet. Seit seinem Amtsantritt vor vier Wochen hat er aber mehrfach mit ihm telefoniert - zu zweit und in größerer Runde mit mehreren anderen europäischen Staats- und Regierungschefs zum Ukraine-Krieg. Die beiden sprechen sich inzwischen mit Vornamen an und sind regelmäßig per SMS in Kontakt.

Lese-Tipp: Trump gratuliert Merz zur Wahl – „ein großer Tag für Deutschland”

Der Kanzler wird nur etwa 17 Stunden in der US-Hauptstadt sein. Im Juni werden Merz und Trump sich noch zweimal wiedersehen: Beim G7-Gipfel Mitte Juni in Kanada und beim Nato-Gipfel Ende des Monats im niederländischen Den Haag. (dpa/lha)