Vor genau einem Jahr verschwindet der kleine Émile
„Heute haben wir Knochen, aber immer noch keine Spur”

Ein trauriger Tag ohne Antworten.
Vor genau einem Jahr (8. Juli 2023) verschwindet der kleine Émile in Le Vernet (Frankreich). Erst nach monatelanger Suche findet eine Spaziergängerin zufällig Teile seiner Knochen in einem Waldstück. Doch noch immer ist das Rätsel um den Tod des Jungen ungelöst.
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„Es ist ein schwieriger Tag in meiner Karriere”, erzählt ein Gendarmeriebeamter dem französischen Nachrichtensender BMF. Vor genau einem Jahr, am Samstag, den 8. Juli, sei er als einer der Ersten bei dem Suchtrupp nach dem zweieinhalbjährigen Jungen dabei gewesen. Niemand hätte gedacht, dass auch ein Jahr später so vieles unklar ist, sagt er. „Heute haben wir Knochen, aber immer noch keine Spur.”
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Familie sei am Jahrestag nicht in Le Vernet
„Es ist ein Fall, der den Gendarmen sehr ans Herz geht. Der Einsatz hinterlässt Spuren, die ein Leben lang bleiben”, erzählt Pierre-Yves Bardy, Kommandeur der Gendarmeriegruppe Alpes-de-Haute-Provence, dem Nachrichtensender. Doch am meisten leide die Familie des toten Jungen. Diese sei am Jahrestag laut BMF nicht in Le Vernet.
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Sterbeurkunde von Émile erst vor wenigen Tagen unterzeichnet
Eine Wanderin hatte am 30. März den Schädel des vermissten Jungen in einem Wald gefunden. Ermittler entdeckten daraufhin das Teilstück eines Knochens und die Kleidung von Émile – nur wenige Kilometer vom Haus seiner Großeltern in der französischen Gemeinde Le Vernet entfernt. Der Bürgermeister von Le Vernet, François Balique, hat kurz vor dem Jahrestag, am Freitag (28. Juni), offiziell die Sterbeurkunde von Émile unterschrieben. (jsi)