Familiendrama im Toskana-Urlaub
Von Flutwelle mitgerissen! Oma und fünf Monate altes Baby immer noch vermisst

Von Sabine K. und Noah W. fehlt immer noch jede Spur!
Eine Flutwelle in der Nacht zu Dienstag ändert das Leben einer ganzen Familie schlagartig: Die deutsche Frau und ihr fünf Monate alter Enkel werden seitdem vermisst. Einsatzkräfte suchen seitdem in der Toskana nach den Urlaubern - bisher erfolglos.
Sogar Hunde und eine Drohne sind im Einsatz
Die Suche nach den Vermissten nach den Überschwemmungen läuft weiter auf Hochtouren: Die italienische Feuerwehr ist mit mehreren Suchteams und Hundeführern im Einsatz und setzt mehrere Drohnen ein. Mehr als hundert Feuerwehrleute und Freiwillige des lokalen Katastrophenschutzes haben in den vergangenen zwei Tagen nach den beiden gesucht.
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Zuletzt konzentrierten sich die Sucharbeiten auf ein Areal etwa 500 Meter flussabwärts des von der deutschen Familie gemieteten Hauses in dem Ort Montecatini Val di Cecina in der Nähe von Pisa. Nachdem der Bach Sterza über die Ufer gelaufen war, türmen sich dort nun Geröll und Vegetationsreste.
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Eltern des Babys und der Großvater retten sich aufs Dach
Medienberichten zufolge hatten sich in der Nacht zu Dienstag dramatische Szenen abgespielt: Die Familie sei nach starkem Regen in ihrem Ferienhaus von den Fluten eines Bachs mitgerissen und von der hohen Welle überrascht worden. Wahrscheinlich konnten sie sich zunächst an feste Gegenstände klammern und die Feuerwehr kontaktieren. Sprachschwierigkeiten hätten jedoch die Kommunikation erschwert. Später sei die Leitung zusammengebrochen. Die Eltern des Babys und der Großvater konnten sich auf das Dach retten und überlebten. Großmutter und Enkel wurden mitgerissen.

Heftiger Regen in der beliebten Touristenregion
Anfang der Woche hat es in der Gegend rund um Pisa und Livorno in der bei Urlaubern beliebten Region Toskana heftig geregnet. Besonders stark regnete es in dem Gebiet von Montecatini Val di Cecina. Der Sterza-Bach trat über die Ufer und überraschte die deutsche Familie in ihrem Ferienhaus. Die Familie stammt aus München und hielt sich bereits gut eine Woche in der Toskana auf. Der Familienurlaub endete aber in einem Albtraum! (nlu/mit dpa)