Passagier schildert dramatische Szenen an Bord

„Es passierte so schnell” – John Nelson überlebt Katastrophe von Toronto

Dass bei dem Absturz niemand ums Leben gekommen ist, grenzt an ein Wunder!
Falls die Filmindustrie in Hollywood vorhat, diesen Flugzeugabsturz in ein Drehbuch zu verwandeln, hat der Autor nicht mehr viel Arbeit, so unglaublich sind die Bilder aus dem kanadischen Toronto. Dort ist am Montag (17. Februar) eine Passagiermaschine bei der Landung verunglückt, das Delta-Flugzeug liegt auf dem Rücken. Die 80 Insassen sind knapp einer Katastrophe entkommen. Laut der Airline gibt es 18 Verletzte, aber niemand ist bei dem Crash gestorben. Ein Passagier schildert seine Erlebnisse bereits im amerikanischen Fernsehen.

Augenzeugenvideo zeigt Absturz von Toronto

Flugzeugabsturz in Toronto: Hier schlägt die Maschine auf dem Boden auf
Dieses Foto zeigt den Moment, als das Flugzeug bei der Landung hart auf den Boden aufschlägt.
action press

Im Internet kursiert ein offensichtlich von einem Augenzeugen aufgenommenes Video, das aus einer offenen Flugzeugtür ins Freie tretende Menschen zeigt. Ein Löschfahrzeug der Feuerwehr besprüht die havarierte Maschine mit Wasser. Eine Stimme ist zu hören: „Wir sind in Toronto, wir sind gerade gelandet. Unser Flugzeug ist abgestürzt. Es liegt kopfüber, die Feuerwehr ist vor Ort.”

Lese-Tipp: Flugzeug liegt nach Crash bei Landung auf dem Rücken

John Nelson ist einer der Passagiere der Unglücksmaschine und spricht in einem CNN-Interview bereits kurz nach dem Absturz über die Beinahe-Katastrophe. „Es war ein typischer Flug von Minneapolis nach Toronto. Als wir im Landeanflug waren, hab ich bemerkt, dass der Wind superböig war.” Die Start- und Landebahnen am Flughafen Toronto seien in keinem guten Zustand gewesen, die Landung selbst erlebt der Mann als „super hart”. Er habe in Reihe zehn der Maschine gesessen, vor dem Flügel, sodass die Sicht aus dem Fenster uneingeschränkt ist.

John Nelson überlebt Flugzeugkatastrophe

Passagier John Nelson überlebt Flugzeugabsturz von Toronto.
John Nelson schildert im amerikanischen Fernsehen, wie er den Flugzeugabsturz erlebt hat
CNN

Nelson versucht, zu erklären, wie das Flugzeug plötzlich kopfüber geriet: „Wir rutschten auf der Seite und dann überschlug sich das Flugzeug, so landeten wir auf dem Rücken.” Kaum vorzustellen, was sich an Bord der Maschine in diesen Minuten abgespielt haben muss. Bei CNN erinnert sich der Mann, wie er versucht habe, seinen Kopf zu schützen. Doch die Situation wird immer dramatischer, erinnert sich John Nelson: „Da war wie ein großer Feuerball auf der linken Seite des Flugzeugs.” Er und die Frau neben ihm hätten auf dem Kopf gestanden, ein „surreales Gefühl”, erinnert sich der Überlebende an die chaotischen Szenen an Bord.

Lese-Tipp: Ex-Eiskunstlauf-Weltmeister sterben bei Flugzeugabsturz in Washington

Dem kanadischen Rundfunk CBC schildert ein anderer Passagier die Stimmung gleich nach dem Unglück: „Ich habe gesehen, wie sich alle im Flugzeug plötzlich sehr nahe kamen und schauten, wie sie sich gegenseitig helfen und trösten konnten”, sagt Pete Carlson und fügt hinzu: „Das war stark, aber es war definitiv auch so: ‘Was jetzt? Wer führt uns? Wie kommen wir aus dieser Situation wieder heraus?’”

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Flugzeugabsturz in Kanada – mehrere Verletzte

„Dann sagten alle ‘raus, raus, raus’. Wir konnten Kerosin riechen”, erinnert sich John Nelson. Er und die anderen Passagiere hätten so schnell wie möglich versucht, ins Freie zu gelangen und seien aus dem hinteren Teil der Maschine gekrochen. Dort seien sie bereits von Feuerwehrleuten und Rettungskräften in Empfang genommen worden.

Auch nach dem glücklichen Ende fühle er sich nervös und wackelig, sagt Nelson CNN: „Es ist erstaunlich, dass wir immer noch hier sind.” (lha)