Vier Personen in Kalifornien festgenommen
Sie wollen der Versicherung einen Bären aufbinden!
Mit dieser Aktion haben sie sich selbst einen Bärendienst erwiesen!
Vier junge Menschen witterten wohl fette Beute und betrügen mit einer irren Masche die Versicherung. Die Bilanz ihres Betrugsversuchs: Mehr als 140.000 Dollar Schaden! Doch der Schwindel fliegt auf.
Polizisten und Experten sicher: Es ist kein echter Bär!
Ein Bär macht sich an einem Auto zu schaffen. So scheint es zumindest beim ersten Blick auf die Überwachungskamera-Aufnahmen oben im Video. Bei genauerem Hinsehen wird klar: Das ist gar kein Tier - sondern ein Mensch im Bärenkostüm.
Das erkennen auch die zuständigen US-Ermittler schnell, leiten das Ermittlungsverfahren „Bärenklaue” ein und ziehen zur Sicherheit sogar noch einen Biologen des California Department of Fish and Wildlife hinzu. Die Polizisten lassen sich nicht hinters Licht führen und nehmen die Kriminellen fest.
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Drei Autos sollen von dem angeblichen Tier zerstört worden sein
Der Vorwurf: Versicherungsbetrug und Verschwörung. Denn: Die vier Männer und Frauen im Alter von 26 bis 39 Jahren behaupten, ein Bär habe ihre Autos zerstört. Der soll laut dem kalifornischen Versicherungsamt Anfang des Jahres in einen Rolls-Royce und zwei Mercedes’ eingestiegen sein und diese demoliert haben, berichtet NBC News. Schadenshöhe: 141.839 Dollar!
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Der Betrüger-Bär öffnet die Autotür mit der Hand

Das Überwachungsvideo schicken die mutmaßlichen Betrüger selbst an die Versicherung. Angeblich soll es alles belegen, am Ende überführt es die Gruppe jedoch. „Nach weiterer Prüfung des Videos wurde festgestellt, dass es sich bei dem Bären tatsächlich um eine Person in einem Bärenkostüm handelte“, so das Versicherungsamt laut NBC News in einer Erklärung. Sogar die Autotür öffnet der Fake-Bär mit seiner Hand... Der endgültige Beweis: Die Ermittler konnten das Bären-Kostüm im Haus der Verdächtigen finden. Was für ein dreister BÄRtrug!
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Im Interview mit RTL sagt auch der deutsche Versicherungsdetektiv Patrick Hufen: „So wie der sich da bewegt, so bewegt sich kein Bär.“ Betrugsversuche dieser Art gebe es aber nicht nur in den USA, so der Experte. Auch in Deutschland werde immer wieder versucht, die Haftpflichtversicherung mit falschen Wildunfällen zu täuschen. Eine Strategie, die sich nicht lohne, so Hufen: „Die Leute betrügen im Grunde genommen nicht die Versicherung, sondern die betrügen sich selber. Oder ihre Freunde, ihre Verwandten, ihre Bekannten – alle, die im nächsten Jahr möglicherweise mehr Prämie zahlen müssen.”(sis/csh/okr)