Urteil gegen Vater und Sohn

Lebenslange Haft nach Explosion in der Innenstadt von Eschweiler

Vor zehn Monaten hat die Innenstadt von Eschweiler gebebt. Ein Haus wurde zerstört - viele weitere Gebäude beschädigt. 15 Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.

Der Verdacht: Versicherungsbetrug eines Mannes und dessen Sohn. "Hintergrund der Tat soll, nach Feststellung der Kammer gewesen sein, dass sich das Geschäft in einer wirtschaftlichen Schieflage befunden hat und die beiden Angeklagten die Versicherung um eine Versicherungsprämie betrügen wollten", so Florian Knop vom Landgericht Aachen heute. Doch der Vater wollte damit aber nichts zu tun haben. Das Aachener Landgericht sah das beim Urteil heute anders.

Anwohner: "Wir gucken nach vorne"

Für beide hat die Kammer das gleiche Urteil: Lebenslange Haft - also mindestens 15 Jahre Gefängnis. Laut Gericht wegen versuchten Mordes in neun Fällen. Andreas Renn wohnte zu dem Zeitpunkt mit seiner Frau und seinem zwei Jahre alten Sohn im Haus neben dem explodierten Geschäft. Er wurde von der Feuerwehr gerettet: "Wir gucken nach vorne und das ist alles, was wir machen können. Wir möchten auch nicht mehr zurückschauen, können wir auch nicht. Nach diesem Urteilsspruch, ist das auch, das war jetzt auch das Finale. Gottseidank haben wir keine körperlichen Folgen, das sieht bei manchen natürlich katastrophal anders aus. Ja, aber das haben wir eben Gottseidank nicht und jetzt geht es weiter."