„Liege seit ein paar Wochen auf dem Waldfriedhof“
E-Mail aus dem Grab: Toter antwortet auf dreisten GEZ-Brief

Unter der Erde gibt es immer noch keine Ruhe!
Ein Rentner aus Borken in Nordrhein-Westfalen ist vor wenigen Wochen im Alter von 80 Jahren gestorben. Nur kurz darauf fragt der Beitragsservice (früher: GEZ) in einem Brief, wer in Zukunft die Rundfunkgebühr für die Mietwohnung zahlt. Die Antwort auf dieses dreiste Schreiben kommt direkt aus dem Grab.
Mail aus dem Grab: „Versuche, mich zu entspannen“
Die Mail vom verstorbenen Hans-Jürgen Dickoff mit dem Betreff „Grüße aus dem Grab“ kommt wahrscheinlich unerwartet. „Ich liege hier seit ein paar Wochen auf dem Waldfriedhof und versuche, mich zu entspannen“, heißt es darin. Der Brief des Rundfunkbeitrags an die Familie soll schon kurz nach dem Tod des Mannes eingetroffen sein, wie die Bild berichtet. Keine Beileidsbekundung oder ähnliches.
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„Ich habe ehrlich gedacht, dass ich nach meinem Tod endlich meine Ruhe habe von irgendwelchen Straßenräubern“, lauten die Worte des toten Mannes, in dessen Namen offensichtlich jemand die Antwort verfasst. „Es ist mir völlig egal, wer meine Wohnung übernommen hat! Das ist nicht länger mein Problem! Die Qualität Ihrer TV-Dienstleistungen war unter aller Sau“, so die wütenden Worte. „Ich hoffe, nie wieder was von Ihnen zu hören.“
Sohn findet GEZ-Brief „pietätlos“
Hinter der Mail voller Wut steckt offenbar der Sohn des Verstorbenen, wie er der Bild zugibt. Er meint, den Ton seines Vaters gut getroffen zu haben. „Er hat sich tatsächlich immer über die GEZ geärgert. Das fing schon 1979 an, als wir unseren ersten Farbfernseher bekommen haben.“
Für diese Antwort per Mail habe sich der Sohn entschieden, da er den Brief vom ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice für „pietätlos“ hält. „Als hätte man in so einer Situation keine anderen Sorgen“, meint der 48-Jährige zu der Zeitung. (gsc)