Frau (34) liegt bewusstlos im Wald Hündin Amy rettet vermisster Mountainbikerin das Leben

Die Frau kann gerade noch einen Notruf absetzen, bevor es schwarz um sie wird.
Eine 34-Jährige ist am Abend des 4. Juli mit dem Mountainbike auf einem Forstweg im Pinzgau (Österreich) unterwegs, als sie sie plötzlich stürzt. Dass ihr danach nichts Schlimmeres passiert, hat sie vor allem Hündin Amy zu verdanken.
Bergrettung weiß nicht genau, wo die Verletzte liegt
Die Frau fällt in einen Graben und verletzt sich am Kopf. Gegen 21 Uhr schafft es die verletzte Radfahrerin mit letzter Kraft, den Notruf zu wählen und von ihrem Unfall zu erzählen. Bevor sie sagen kann, wo genau sie liegt, bricht das Gespräch ab. „Die Verletzte war nicht mehr telefonisch erreichbar. Wir konnten den Unfallort nicht genau lokalisieren“, erklärt Albert Kogler, Einsatzleiter der Bergrettung Neukirchen.
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Sofort läuft eine große Suchaktion an, denn den Rettern ist klar: Für die verletzte Mountainbikerin zählt jede Minute. Acht Bergretter, sieben Hundeführer und ein Polizeihubschrauber seien losgeschickt worden, um das Gebiet, wo die Frau vermutet wird, zu durchkämmen – vergeblich, berichtet die Bergrettung.
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Hündin Amy hat an dem Tag eigentlich schon einen Trail-Run hinter sich
Doch Hündin Amy gibt selbst nach Stunden der Suche nicht auf. „Sie ist unglaublich“, sagt Hundeführer Markus Stemberger im Interview mit der Zeitung Salzburger Nachrichten. Die Pinscher-Dame hatte an dem Tag schon seinen Sohn bei einem Geländelauf begleitet und dabei rund 1.500 Höhenmeter absolviert, erzählt der Hundeführer der Zeitung. Trotzdem sucht sie an dem Abend unermüdlich mit. Der kleine Hund hat anscheinend Ausdauer ohne Ende und eine gute Nase.
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Denn kurz vor Mitternacht nimmt Amy plötzlich eine Fährte auf, läuft in den steilen Graben hinein und schlägt an. Sie hat etwas gefunden! Es ist die vermisste 34-Jährige, die bewusstlos und schwer verletzt in dem schwer zugänglichen Bereich liegt. Ohne Amys Hilfe hätte sie die Nacht wahrscheinlich nicht überstanden. Laut Salzburger Nachrichten sei sie kaum ansprechbar und schon unterkühlt gewesen.
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Dank Amy kann die verletzte Radfahrerin geborgen werden
Endlich kann die Rettungsaktion starten. Die Bergrettung klettert die Felswand zu der Verletzten hinab, um sie zu versorgen und aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien. Die Österreicherin wird ins Krankenhaus gebracht, wo sie sich von ihrem Unfall im Wald erholt. Und Hündin Amy darf sich jetzt erst mal ausruhen. Ein dickes Leckerli hat sie sich mit der Heldentat mindestens verdient. (jgr)
































