Bittere Pleite für Umweltschützer
Klima-Urteil aufgehoben! Shell entgeht drastischer CO2-Senkung

Folgenschwere Wendung im Klima-Prozess!
Der britische Öl- und Erdgaskonzern Shell muss seinen CO2-Ausstoß doch nicht drastisch reduzieren. Ein Zivilgericht in Den Haag hebt ein entsprechendes Klimaurteil der ersten Instanz auf und weist die Klage von Umweltschützern ab.
Shell muss CO2-Ausstoß nicht senken
Großer Sieg für den Energiekonzern! Nachdem ein Zivilrichter 2021 in Den Haag noch den Klägern um die Umweltorganisation Milieudefensie recht gibt, Shell zu einer umfassenden CO2-Reduzierung um rund 45 Prozent zum Vorjahres-Vergleich zwingt, hebt ein Gericht diesen Beschluss nun auf!
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Zwar habe der Konzern eine Pflicht, sich für den internationalen Klimaschutz einzusetzen, ein bestimmter Prozentsatz könne Shell aber nicht auferlegt werden. Das Gericht argumentiert, dass eine Reduzierung von beispielsweise Erdgas zu einer weltweiten Erhöhung der Kohle-Förderung führen könnte – die dem Klima deutlich mehr schaden würde. Auch die direkten Emissionen bei Produktion und Vertrieb von Energie muss Shell nicht senken, das Unternehmen sei bereits auf einem guten Weg.
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Umweltorganisation will in Revision gehen
Ganz geschlagen geben möchte sich die niederländische Umweltorganisation Milieudefensie aber noch nicht. Es gilt als sicher, dass der Hauptkläger nun bei der höchsten Instanz in die Revision geht. Für die Umweltorganisation ist Shell „einer der größten Klimaverschmutzer der Welt“. Das Urteil kann auch Folgen für andere ähnliche Verfahren haben. (dpa/fkl)