Hamburger haben entschiedenDas wird teuer! Hamburg soll das Klima mehr schützen

Unterstützer des „Hamburger Zukunftsentscheid“ feiern.
Unterstützer vom „Hamburger Zukunftsentscheid“ feiern.
Georg Wendt/dpa

Paukenschlag in der Hansestadt!
Beim Hamburger Zukunftsentscheid setzen sich die Befürworter eines strengeren Klimaschutzes durch: 53,1 Prozent stimmen für eine Beschleunigung der Klimaneutralität der Stadt bis 2040, 46,9 Prozent stimmen dagegen. 43,7 Prozent der Abstimmungsberechtigten beteiligen sich an der Volksabstimmung. Jetzt könnte einiges auf Hamburg zukommen.

Kritik und Sorge vor Kosten

Vertreter von Wirtschaft und Immobilienwirtschaft sowie fast alle Bürgerschaftsfraktionen warnen vor hohen Kosten für die Stadt und die Mieterinnen und Mieter. Zudem befürchtet Handelskammer-Präses Norbert Aust nach der Abstimmung: „Es ist zu befürchten, dass der Standort Hamburg durch diese unsicheren Rahmenbedingungen im Wettbewerb um Investitionen, Arbeitsplätze und Innovationen zurückfällt.“ Eins scheint sicher: Die Beschleunigung des Klimaschutzes wird für die Bürger Hamburgs weitreichende Folgen haben.

Lese-Tipp: Dieses Kreuzfahrt-Urteil des Nabu ist gnadenlos

Deutliche Veränderungen für Bürger

So zeigt ein Gutachten des Hamburg Instituts und des Öko-Instituts im Auftrag der Stadt: Bis 2040 müssen alle Gas- und Ölkessel in Wohn- und Nichtwohngebäuden ersetzt und das Gasnetz stillgelegt werden. Im Wohnungsbau sollen Sanierungen schneller umgesetzt und erneuerbare Heizsysteme wie Wärmepumpen verstärkt eingesetzt werden. Laut der Klima-Initiative sollen hierfür die Kosten nur begrenzt an Mieter weitergegeben werden und Vermieter mit Förderprogrammen entlastet werden.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Video-Tipp: Kiefernzapfen inspirieren nachhaltige Gebäudetechnik

Auch im Verkehr ergeben sich Veränderungen: Tempo 30 soll künftig die Regelgeschwindigkeit sein, der Pkw-Verkehr reduziert und Umweltzonen im Hafen eingerichtet werden. Gleichzeitig will die Stadt die Energieversorgung in Industrie und Mobilität zunehmend auf Wasserstoff, E-Fuels und Elektromobilität umstellen. (dpa/ypr)

Verwendete Quellen: dpa