Tierschützer schlagen Alarm
Esel sterben qualvoll! Weil sich Frauen DAS unter die Haut spritzen

Kennt der Schönheitswahn so gar keine Grenzen?
In China wird seit jeher ein Kollagen hergestellt, das man aus Eseln gewinnt. Die Tiere müssen dafür jedoch sterben und seit ein paar Jahren steigt die Zahl der abgeschlachteten Esel in die Millionenhöhe. Alles nur für zwei Dinge: Sex und Schönheit.
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Fast sechs Millionen Esel werden einer britischen Nichtregierungsorganisation zufolge pro Jahr für ein Mittel der traditionellen chinesischen Medizin getötet. Die Zahl könne bis zum Jahr 2027 auf sieben Millionen steigen, warnte die NGO Donkey Sanctuary (Esel-Asyl) am Donnerstag. Sie forderte ein Moratorium für den Handel mit Eselshäuten, der vor allem in Afrika zu einem Rückgang der Tiere führt.
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Die Häute der Esel werden nach China exportiert, wo aus dem Kollagen ein traditionelles Mittel unter dem Namen ejiao hergestellt wird. Es soll gut für den Kreislauf sein, den Alterungsprozess verlangsamen sowie die Libido und die Fruchtbarkeit verbessern. Einst chinesischen Kaisern vorbehalten, ist das Mittel heute in Chinas Mittelklasse sehr begehrt. Laut der Forschungsfirma Qianzhan mit Sitz in China hat die ejiao-Industrie ein Volumen von umgerechnet 5,1 Milliarden Euro.
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Jährlich sterben sechs Millionen Esel für das Kollagen
„Die ejiao-Industrie führt zu einem massiven weltweiten Handel mit Esel-Häuten, ein Großteil davon illegal“, erklärte Donkey Sanctuary. Um die Nachfrage der Industrie zu erfüllen, werden weltweit rund 5,9 Millionen Esel pro Jahr getötet. Bis 2027 kann die Zahl auf 6,8 Millionen steigen. In China sank die Esel-Population in den vergangenen Jahrzehnten von elf Millionen im Jahr 1992 auf 1,5 Millionen im Jahr 2023, weshalb sich der Handel dem afrikanischen Kontinent zuwandte.
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Der permanent wachsende Markt „hat die Esel zur Ware gemacht“, kritisierte Donkey Sanctuary. Händler würden „große und raffinierte Netzwerke einsetzen, um über Mittelsmänner Druck auf die Eselsbesitzer auszuüben, ihre Tiere zu verkaufen“, erklärte die NGO. „Illegale Netzwerke sind auf dem ganzen Kontinent aktiv, oft ohne Folgen, stehlen und massakrieren Esel in der Nacht“, heißt es in einem Bericht von Donkey Sanctuary.
In Afrika seien vor allem Frauen und Kinder auf Esel angewiesen, die bei der Feldarbeit und als Lastenträger auf dem Weg zum Markt eingesetzt würden. Wie die Afrikanische Union, die im Februar den Handel mit Eselshäuten auf dem Kontinent verboten hat, fordere Donkey Sanctuary daher ein Moratorium.