Bluttat in Paris

Elias (14) von Teenagern erstochen, weil er sein Handy nicht herausrückte

Bei dem Fund einer Leiche in einem Plastiksack in Mulhouse sind noch viele Fragen offen. (Archivbild)
Die tödliche Messerattacke auf einen 14-jährigen Schüler löst in Paris Entsetzen aus. (Symbolbild)
Christoph Reichwein/dpa

Paris steht unter Schock!
Elias, ein 14-jähriger Junge, wird erstochen, weil er sich weigert, sein Handy an zwei Jugendliche herauszugeben. Die Polizei nimmt die 16 und 17 Jahre alten Tatverdächtigen fest.

Jugendlicher bei Handyraub in Paris erstochen

Der Teenager wird in Paris nach dem Fußballtraining am Jules Noël-Stadion Opfer eines tödlichen Messerangriffs. Zwei Jugendliche sprechen ihn an, fordern sein Handy. Als der Junge sich weigert, sticht einer der Tatverdächtigen mit einem Messer zu, teilt die Pariser Staatsanwaltschaft mit. Der Junge wird schwer an der Schulter verletzt.

Ein Freund des Opfers leistet sofort Erste Hilfe und hilft später bei der Identifizierung der beiden mutmaßlichen Täter. Trotz aller Bemühungen stirbt der Junge am Samstagnachmittag in der Pariser Uniklinik an seinen Verletzungen.

Sein Fußballklub Pitray Olier (PO) reagiert bestürzt auf die Nachricht. Seelsorger kümmern sich um Mitspieler und Eltern und bieten psychologische Betreuung an.

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Tatverdächtige sind polizeibekannt

Eltern und Anwohner äußern laut des Portals 75secondes ihre Besorgnis über die Sicherheit in der Umgebung des Stadions. Viele glauben demnach, dass dieser Bereich besonders abends nicht sehr sicher sei. Mehrere Zeugen berichten von einer wachsenden Angst vor Unsicherheit und fordern verstärkte Maßnahmen seitens der Polizei.

Die beiden Tatverdächtigen sind polizeilich kein unbeschriebenes Blatt. Gegen einen Jugendlichen läuft bereits seit einem Jahr eine gerichtliche Erziehungsmaßnahme wegen eines Diebstahls. Im Oktober dann wurden beide Jugendlichen wegen Diebstahls unter Anwendung von Gewalt vorgeführt. Jetzt droht ihnen wegen der tödlichen Messerattacke eine lebenslange Haftstrafe.

Der tragische Fall von Elias ist kein Einzelfall. Immer häufiger kommt es in Paris unter Gewaltverbrechen unter Jugendlichen. Kurz vor Weihnachten stirbt ein 16-Jähriger bei einem Bandenstreit an einer Schule. Innenminister Bruno Retailleau fordert daher dringende Maßnahmen, um das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung wiederherzustellen und die Straflosigkeit unter Jugendlichen zu bekämpfen. (kra, mit dpa)