Er schoss einen Feuerwerkskörper in eine Berliner WohnungInfluencer nach Raketen-Attacke ab April vor Gericht

Raketen-Influencer Atallah Younes am Flughafen Berlin festgenommen.
Atallah Younes muss im April vor Gericht erscheinen.
instagram/ atallah.younes.31

Mit seiner Tat sorgte er für Entsetzen – nun droht eine Haftstrafe!
In der Silvesternacht zündet der Influencer Atallah Younes eine Rakete und zielt auf eine Berliner Wohnung. In den sozialen Medien postet er ein Video der gefährlichen Aktion, wenig später wird er verhaftet. Anfang April startet der Prozess, wie die Staatsanwaltschaft jetzt mitteilt.

Prozess gegen Raketen-Influencer startet im April

Sein Raketenschuss in der Silvesternacht in eine Wohnung in Berlin-Neukölln hat Empörung ausgelöst – am 2. April soll der Influencer nun vor Gericht kommen. Der 23-Jährige postete auf Instagram ein Video, auf dem zu sehen war, wie er aus der Hand eine Feuerwerksrakete zündete und auf ein Mehrfamilienhaus richtete.

Lese-Tipp: Anklage gegen Influencer ist da – Freiheitsstrafe droht

Für den Prozess sind nach bisheriger Planung insgesamt vier Verhandlungstage vorgesehen, wie eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Ein Urteil könnte das Landgericht Berlin demnach am 16. April sprechen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus dem Westjordanland versuchte schwere Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vor. Er wurde am 4. Januar am Hauptstadtflughafen BER festgenommen, als er Deutschland verlassen wollte. Seitdem befindet er sich wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft schweigt der Mann bislang zu den Vorwürfen.

Video-Tipp: Rakete in Wohnung geschossen! Influencer bereut dumme Aktion

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Influencer postete Raketen-Video auf Instagram

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft landete die Feuerwerksrakete damals in der Wohnung. Bett und Tapete im Schlafzimmer seien beschädigt worden. Der Wohnungsinhaber habe die brennenden Überreste der Rakete schnell aus dem Fenster geworfen und so ein Übergreifen des Feuers auf die Wohnung verhindert. Es wurde niemand verletzt.

Lese-Tipp: Influencer schießt Rakete in Kinderzimmer – und wird vor Abreise festgenommen

Auf dem Video des angeklagten Influencers war damals zu sehen, wie die Rakete durch ein Fenster flog und im Inneren explodierte. Die Aufnahme auf dem Instagram-Account des arabischen Influencers mit mehr als 310.000 Followern wurde laut Staatsanwaltschaft mehr als sechs Millionen Mal binnen kurzer Zeit aufgerufen. Nach mehr als 36 Stunden war es jedoch gelöscht.

Der Vorfall löste Empörung aus. Nutzer auf der Plattform X hatten den Mitschnitt weiterverbreitet. Viele Menschen verurteilten die Aktion. Der Influencer selbst veröffentlichte einen Beitrag, in dem er sich bei den Betroffenen entschuldigte. (fkl, mit dpa)